Berlin. Das Statistische Bundesamt gab bekannt, dass die Preise von deutschen Produzenten im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juni leicht angehoben wurden - ein Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. Trotz des Anstiegs der Preise herrschen laut der Europäischen Zentralbank zur Zeit stabile Preise.
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Juni moderat angehoben. Sie stiegen im Schnitt um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit diesem Anstieg gerechnet. Energie verteuerte sich um 0,7 Prozent. Mineralölerzeugnisse wie Benzin und Diesel waren 2,2 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Nahrungsmittel kosteten 3,8 Prozent mehr, Strom verteuerte sich um 1,4 Prozent.
In dieser Statistik werden die Preise ab Werkstor geführt - also bevor die Produkte in den Handel gelangen. Die Erzeugerpreise geben damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. Teurere Lebensmittel hatten den Preisdruck im Juni auf die Marke von 1,8 Prozent steigen lassen. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 1,5 Prozent, im April bei nur 1,2 Prozent. Trotz des Anstiegs herrschen damit nach Definition der Europäischen Zentralbank stabile Preise, die diese bei Werten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet sieht. (Reuters)