Berlin. Bedingt durch den langen Winter beginnen die Vögel erst jetzt damit, Nistplätze zu bauen. Wer sich die gefiederten Freunde in den Garten oder auf den Balkon holen möchte, sollte jetzt noch schnell geeignete Nistkästen aufhängen. Die Größe des Einflugsloch entscheidet, wer darin einzieht.
Wegen des langen Winters in diesem Jahr beginnen die Vögel erst jetzt, Nistplätze zu bauen. "Normalerweise fangen sie damit schon im Februar an", erklärt Ursula Bauer von der Organisation Aktion Tier in Berlin. Langsam finden Vögel erste Insekten wie Spinnen, mit denen sie ihre Brut aufziehen können. Beim Nisten unterstützen können Gartenbesitzer die Tiere, indem sie passende Kästen aufhängen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Größe des Einfluglochs.
Meisenarten wie Blau-, Hauben- und Tannenmeise bevorzugen beispielsweise kleine Einfluglöcher zwischen 25 und 28 Millimeter Durchmesser. Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper und Spatz beziehen dagegen nur Nistkästen mit größeren Eingängen zwischen 32 und 35 Millimeter. Wer sich unsicher ist, welche Vogelarten er im Garten hat, kann auf ein Bestimmungsbuch zurückgreifen oder Bilder der jeweiligen Art im Internet suchen.
Den Nistkasten vor Fressfeinden schützen
Ist der passende Nistkasten gefunden, sollte er in einer Höhe von zwei bis drei Metern aufgehängt werden, so dass Katzen und Marder nicht an ihn herankommen. Das Einflugloch zeigt idealerweise nach Osten oder Südosten: "Das ist die beste Himmelsrichtung, da die Vögel dort vor starkem Regen und Sonneneinstrahlung geschützt sind", sagt Bauer.
Meist finden die Vögel genügend Nistmaterial im Garten, unter Hecken oder im Wald. Wer etwas Heu übrig hat, kann ihnen aber ruhig etwas davon hinlegen. Die weichen und biegsamen Halme werden gerne zum Nestbau genutzt. (dpa)