Sie kommen mit den ersten Sonnenstrahlen und mancher sucht nach Mitteln, sie wieder loszuwerden. Doch was sind eigentlich Sommersprossen und welche Mittel gibt es, die dunklen Flecken wieder loszuwerden?
„Das passt zu dir. Du bist eben der natürliche Typ“ — diese oder ähnliche Sätze bekommen Menschen mit Sommersprossen häufig zu hören. Was die einen als natürlich oder sogar niedlich bezeichnen, finden andere überhaupt nicht schön. Im Gegenteil: Oft werden Sommersprossen als störend oder sogar als Makel empfunden. In dieser Jahreszeit haben die braunen Flecken auf Nase, Wangen, Händen oder Schultern wieder Hochkonjunktur.
Wie entstehen eigentlich Sommersprossen?
Sommersprossen entstehen durch eine angeborene Gen-Mutation. „Die bestehenden Körperzellen, die Melanozyten, produzieren mehr dunkles Hautpigment als die Umgebung, was den Menschen als Sommersprossen anzusehen ist“, erklärt Andreas Körber, Dermatologe der Universitätsklinik Essen. „Vor allem bei Sonneneinstrahlung – oder UV-Licht im Solarium – wird das dunkle Hautpigment Melanin freigesetzt. Dieses Pigment ist verantwortlich für die Färbung unserer Haut, Haare und Augen“, so der Experte. Im Gegensatz zu Muttermalen würden bei Sommersprossen aber keine neuen Zellen gebildet, sondern lediglich neuer Farbstoff produziert.
Wer bekommt Sommersprossen?
Sommersprossen treten bevorzugt bei den Hauttypen I und II auf. Also Menschen mit heller Haut und blonden oder rötlichen Haaren. Sie haben einen besonders lichtempfindlichen Hauttyp. Sommersprossen breiten sich vor allem an Stellen aus, die der Sonne stark ausgesetzt sind. Sprich: Gesicht, Hände, Schultern, Arme oder Beine.
Bei den Hauttypen III und IV ist das Melanin so gleichmäßig in der Haut verteilt, dass sie auch gleichmäßig bräunen. Früher wurden Sommersprossen übrigens auch als Märzenflecken bezeichnet, weil sie bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühling stärker hervortreten und im Winter wieder verblassen – genau so wie sich die Bräune im Winter verliert.
Können Sommersprossen gesundheitsschädlich sein?
Sommersprossen sind ähnlich wie Altersflecken gutartige Pigmentstörungen und nicht gefährlich. Wie gesagt, kommen sie jedoch speziell bei Menschen mit heller Haut und hellen Haaren vor, die auch ein erhöhtes Hautkrebsrisiko haben. Deshalb sollten diese Menschen stets auf einen guten Sonnenschutz achten, um Sonnenschäden zu vermeiden. „Im Alter zeigen sich bei hellen Hauttypen häufig Altersflecken, die anzeigen, dass bereits eine gewisse Sonnenschädigung in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten stattgefunden hat“, berichtet Andreas Körber. „Neben den ästhetischen Einschränkungen weisen diese Veränderungen auch auf ein erhöhtes Risiko für den hellen Hautkrebs hin, dessen Anzahl in den letzten Jahren rasant gestiegen ist.“
Kann ich Sommersprossen entfernen lassen?
Von so genannten „Bleaching Cremes“ über Gurkensaft bis hin zur Zitronensäure – im Internet kursieren zahlreiche Tipps wie man seine Sprossen am besten loswird. Andreas Körber hält von diesen Mitteln nichts: „Ein hoher Lichtschutzfaktor, also mindestens 30, besser noch 50, schützt vor der Sonne und dementsprechend vor der Vermehrung von Sommersprossen. Andere Mittel bringen überhaupt nichts.“
Wie gut ist eine Laserbehandlung?
Eine häufig genannte Methode ist die Entfernung der Sommersprossen durch eine Laserbehandlung. „Prinzipiell ist das möglich. Medizinisch gibt es jedoch keinen Grund für eine solche Behandlung“, betont Körber. „Hier steht einzig und allein die Ästhetik im Vordergrund, was im Hinblick auf möglicher Nebenwirkungen einer Lasertherapie abgewogen werden muss,“ rät der Dermatologe. Dabei kann es auch zu Verbrennungen kommen. Hinzu komme, dass der Patient diese Therapie stets selbst zahlen müsse und es zurzeit noch keine Studien zu Langzeitnebenwirkungen der Lasertherapie gebe.