Essen. Anna aus NRW ist Single und Mutter. Welche Tipps sie anderen bei der Partnersuche mit Kind gibt – und was die größte Herausforderung ist.
Mal eben kurz in der App swipen und sich dann abends direkt in der Bar treffen? So einfach ist Dating für die meisten Solo-Eltern nicht. Anna (36, Name geändert) aus Wiehl hat trotzdem viele positive Erfahrungen beim Dating gemacht. Hier erzählt sie davon:
„Einmal habe ich einen Mann getroffen, der auch schon ein Kind hatte. Als wir uns etwas besser kannten, haben wir beide unsere Söhne mit zum Treffen genommen. Bei dem Date war der Mann dann genervt, weil mein Sohn zu mir auf den Schoß wollte. Er war eifersüchtig, dass ich mit meinem Kind gekuschelt habe, anstatt ihm die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Das muss man sich mal vorstellen! Zum Glück kann ich aber sagen, dass die positiven Dating-Erlebnisse bei mir überwiegen. Ich bin seit knapp 2,5 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt.
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Dass ich Mutter bin, habe ich immer direkt in die Profilbeschreibung bei „Tinder“ oder „Bumble“ geschrieben. Mir war es wichtig, mit offenen Karten zu spielen – auch, damit sich wirklich nur Männer melden, die echtes Interesse haben. Ich habe schon darauf geachtet, ob der potenzielle Partner auch Kinder hat oder zumindest offen dafür ist, dass ich Mutter bin. Aber generell geht es mir beim Schreiben erstmal darum, die Person kennenzulernen und zu gucken, ob wir als Paar zusammenpassen würden. Haben wir dieselben Hobbys oder Interessen? Was ist uns wichtig im Leben? So ganz klassische Fragen eben.
Wenn die grundlegenden Sachen passen, treffe ich die Person dann auch im echten Leben. Erstmal alleine. Das ist zum Glück kein Problem, weil mein Ex-Mann und ich die Betreuung unseres Sohnes seit Kurzem im Wechsel übernehmen. Er ist also zwei Wochen bei ihm, dann zwei Wochen bei mir. Davor war unser Sohn die meiste Zeit bei mir, aber auch da hatte ich mal ein Wochenende für mich oder konnte sonst meine Eltern um Hilfe bei der Betreuung bitten. Also hatte ich eigentlich immer genug Zeit für Verabredungen.
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„Ich warte lange, bis ich dem potenziellen Partner meinem Kind vorstelle“
Wie lange ich warte, bis ich dem potenziellen Partner meinem Kind vorstelle, kann ich nicht pauschal sagen. Nur so viel: wirklich lange. Ich bin einfach sehr vorsichtig, was den Kontakt zu meinem Kind angeht. Wenn es zu einem Kennenlernen kommt, dann auf neutralem Boden und immer so, dass mein Sohn auch beschäftigt ist. Auf einem Spielplatz zum Beispiel.
Gerade treffe ich jemandem, mit dem es sehr gut zu passen scheint. Meinen Sohn hat er noch nicht kennengelernt. Er arbeitet aber beruflich mit Kindern zusammen, also mache ich mir keine Sorgen, dass er nicht gut mit ihm umgehen kann. Bald sollen sich die beiden dann auch kennenlernen.
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Der Mann ist jünger als ich und hat noch keine eigenen Kinder. Das macht es für mich deutlich einfacher. Die größte Herausforderung beim Dating als Mutter ist nämlich, dass der neue Partner in ein bereits gut eingespieltes Familienleben passen muss. Das ist für mich persönlich das Schwierigste. Alles andere bekommt man dann schon irgendwie hin.“
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