Bochum. Trotz Pandemie hofft der Ruhrsummit auf Live-Gäste in Bochum. Start-ups bekommen am 29./30. Juni auch virtuell Rat von prominenten Unternehmern.

Arbeit von zu Hause, Schule per Computer, Konferenzen per Videoschaltung und Einkaufen über das Smartphone – die Corona-Krise hat Gesellschaft und Wirtschaft vor Augen geführt, wie wichtig digitale Angebote geworden sind. Mehr denn je sind Unternehmen, Verwaltungen und Verbände auf innovative Geschäftsideen von Start-ups angewiesen. Am 29. und 30. Juni treffen sie beim Ruhrsummit in Bochum wieder aufeinander.

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Die Macher des größten Kongresses der Gründerszene haben Gespür gezeigt. Nachdem der Ruhrsummit im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ganz ins Internet verlegt werden musste, gibt es bei der Neuauflage berechtigte Hoffnung auf einen hybriden Event. „Nach aktuellem Stand gehen wir davon aus, dass wir rund 250 Personen physisch in Bochum einladen können“, sagt Svenja Tietje, Co-Geschäftsführerin des Essener Ruhrhub, der die Gründeraktivitäten der Städte Dortmund, Essen, Duisburg, Bochum, Gelsenkirchen und Mülheim koordiniert und Veranstalter des Ruhrsummit ist.

„Planung gleicht einer Achterbahnfahrt“

Hinter ihrem Team liegen harte Wochen. „Die Planung in diesem Jahr gleicht einer Achterbahnfahrt. Jetzt sind wir aber positiv gestimmt, dass die Infektionszahlen weiter sinken“, erklärt Tietje. An der Bochumer Jahrhunderthalle soll es deshalb zwei Bühnen unter freiem Himmel geben. Nach aktuellem Stand der Corona-Schutzverordnung erhalten 250 negativ getestete, von Corona genesene oder vollständig geimpfte Gäste und Redner Zugang zum Gelände.

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„Wir sind zuversichtlich, dass sich eine gute Mischung aus Unternehmen und Start-ups vor Ort präsentieren können wird“, meint die Geschäftsführerin. „Die Corona-Tests sind eingekauft. Jetzt muss nur noch der Wettergott mitspielen“, lacht Tietje. Alle anderen Teilnehmer können sich virtuell zuschalten. In der jüngeren Vergangenheit hatten sich bis zu 5000 Menschen aus aller Welt zum Ruhrsummit angemeldet.

Chefs von Truefruits und Rose Bikes reden

Inhaltlich will sich der Gründer-Kongress in diesem Jahr ganz den Zukunftsthemen zuwenden, die nach Einschätzung aus der Szene Geschäftschancen für Start-ups eröffnen: digitale Lösungen rund um Gesundheit und Fitness, Ernährungstrends, der Einsatz von Robotern, Datensicherheit, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Onlinehandel, grüne Produktion und smarte Technologien für das Leben in Städten.

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Rund sechs Wochen vor dem Event stehen auch schon die ersten prominenten Redner fest: Nicolas Lecloux, Mitgründer des Smoothie-Anbieters Truefruits Nicolas Lecloux wird darüber berichten, wie Nahrungsmittel erfolgreich vermarktet werden können. Truefruits ist aber auch ein Beispiel dafür, wie ein junges Unternehmen ein etabliertes Dach sucht. Im Jahr 2018 war der Getränkekonzern Granini/Eckes in die hippe Firma eingestiegen.

Start-ups können sich für Pitches bis zum 31. Mai anmelden

Einen Auftritt beim Ruhrsummit plant auch Tim Böker. Der Chef von Rose Bikes will schildern, wie die Leidenschaft zum Fahrrad in der Corona-Krise auf Touren kam und wie er den Verkauf über mehrere Kanäle organisiert. Denn die Pandemie zeigt: Händler, die sich allein auf ihren Laden konzentrieren, haben es besonders schwer.

Bis zum 31. Mai haben Start-ups noch Zeit, sich für einen Pitch anzumelden. Bei mehreren Runden erhalten sie dann die Gelegenheit, ihre Geschäftsideen potenziellen Investoren vorzustellen oder etablierten Unternehmen schmackhaft zu machen. „Gäste können Teilnahmetickets auch noch danach online buchen“, sagt Organisatorin Tietje.

Funke NRW in Bochum vor Ort

Die WAZ ist Medienpartner des Ruhrsummit. Sofern es die Corona-Lage zulässt, wird ein Team unserer Verlagsgesellschaft Funke Medien NRW am 29. und 30. Juni auf dem Außengelände der Bochumer Jahrhunderthalle mit einer eigenen mobilen Bühne vertreten sein. Unsere Podcast-Redakteurin Brinja Bormann führt kurze Gespräche mit interessanten Gästen. Die Videos werden anschließend in der „Funke-Box“ und auf unserer Internetseite zu sehen sein.

WAZ-Wirtschaftschef Stefan Schulte und Podcast-Redakteurin Theresa Langwald zeichnen am 29. Juni live neue Folgen unseres Podcasts „Die Wirtschaftsreporter“ auf. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ruhrsummit erhalten ein Flipping Book mit hintergründigen und nutzwertigen Texten rund um die Gründerszene in NRW.

Funke Medien NRW wird überdies mit einem eigenen virtuellen Expo-Stand auf dem Ruhrsummit vertreten sein.

https://ruhrsummit.de/