Essen. Abgesagte Feste und geschlossene Kneipen im Corona-Jahr 2020 drücken den Bierabsatz. Auch Veltins, Krombacher und Warsteiner melden Verluste.

Geschlossene Kneipen und abgesagte Volksfeste – der Bierabsatz deutscher Brauereien ist im Pandemie-Jahr 2020 deutlich gesunken. 508,2 Millionen Liter Bier sind im vergangenen Jahr weniger abgesetzt worden, teilt das Statistische Bundesamt mit. Das entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent. Auch die großen NRW-Brauereien wie Veltins, Warsteiner und Krombacher melden ein „äußerst schwieriges Geschäftsjahr“.

Bei den in Deutschland ansässigen Bierlagern und Brauereien wirkten sich abgesagte Veranstaltungen insbesondere in den Monaten April, Mai und November negativ auf den Bierabsatz aus, der insgesamt in 2020 bei etwa 8,7 Milliarden Litern Bier liegt.

Veltins, Warsteiner und Co.: Bierbranche schwächelt im Coronajahr

Die Krombacher Gruppe meldet für die Dachmarke Krombacher ein leicht unterdurchschnittliches Minus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Veltins heißt es, rasante Zuwächse bei den Flaschenbieren hätten „den historischen Ausfall im Fassbiergeschäft abgefedert“. Beim Gesamtausstoß habe Veltins 3,5 Prozent verloren. Die Warsteiner Brauerei musste einmal mehr einen deutlich Absatzverlust verkraften, das Minus lag im In- und Ausland bei 16,2 Prozent.

„Schon im Sommer 2021 erwarten wir eine umsatzstarke Freiluftsaison, weil sich die Menschen im Biergarten und daheim ihre Lebensnormalität zurückholen. Die Jahresmitte kann mit abflachender Pandemie schon eine spürbare Wende bringen“, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber.