Essen. Immer mehr Unverpackt-Läden eröffnen in NRW, und auch Supermärkte setzen auf verpackungsfreie Ware. Wir haben für Sie den Überblick.

Verpackungen werden zunehmend zum Problem: Jeder Deutsche produziert 220 Kilo Verpackungsmüll im Jahr. Vor allem das Meer ist voll mit Plastik und kleinen Plastikteilchen, die zum Teil gar nicht gefiltert werden können. Unverpackt-Läden wollen diesem Trend entgegenwirken und verkaufen ihre Ware lose. Der Kunde bringt selbst die Behälter mit, in denen er Lebensmittel und Co. nach Hause trägt.

Das Prinzip ist einfach: Beutel, Schraub- oder Weckgläser können Kunden von zu Hause mitnehmen. Im Laden wird diese Verpackung gewogen und das Gewicht festgehalten. Nach dem Einkauf wiegt die Verkäuferin alles noch mal mit der Ware. Das Ursprungsgewicht wird abgezogen, bezahlt wird nach Kilogramm.

Übersicht über verpackungsfreie Läden

In ganz NRW gründen sich immer mehr Unverpackt-Läden. In der Summe sind es im Vergleich zu konventionellen Supermärkten noch relativ wenig. Aber auch Geschäfte, die kleine Ecken mit losen Waren haben, gibt es mittlerweile in der Region. Weitere Geschäfte sind schon in Planung.

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Fünf Unverpackt-Läden im Ruhrgebiet

Essen

Die Betreiberin des ersten Unverpackt Laden in Essen Christiane Teske steht in ihrem Geschäft.
Die Betreiberin des ersten Unverpackt Laden in Essen Christiane Teske steht in ihrem Geschäft. © Kai Kitschenberg

In Essen haben sich bereits zwei Läden mit unverpackter Ware im Angebot angesiedelt: Seit fast anderthalb Jahren gibt es schon "Glücklich Unverpackt" in der Rosastraße 38 in Rüttenscheid. In dem Laden von Christiane Teske können Kunden Produkte wie Mehl, Reis, Nudeln, Müsli und Gewürze in eigene Behälter packen.

Erweitert wird dieses verpackungslose Angebot in Essen von dem Laden "Von Grünstadt" an der Rellinghauser Straße 110 im Südviertel. In ihrem Geschäft bietet Helena Mohr vor allem Putzmittel zum Selbstabfüllen sowie Haushaltswaren wie Behälter, Trinkflaschen, Gläser an.

Bochum

Natalie Scheller, Stefan Holewa und Matthias Ludwig stehen in ihrem neuen Laden – hier noch ganz ohne Waren.
Natalie Scheller, Stefan Holewa und Matthias Ludwig stehen in ihrem neuen Laden – hier noch ganz ohne Waren. © Ingo Otto

Erst Mitte Juli 2018 hat ein neuer Unverpackt-Laden in Bochum eröffnet: Der "Bochum Unverpackt - Bioku" von Theo Kudios und Stefan Holewaan an der Herner Straße 14.

Obst und Gemüse können Kunden hier kaufen sowie die Trockenware wie Nudeln oder Linsen – nur Fleisch und Käse gibt es vorerst nicht.

Witten

Die "Füllbar" im Hinterhof an der Steinstraße 15 in Witten besteht auch schon seit Mai 2017. Von Trockenware wie Nudeln, Müsli und Co. bis hin zu Kaffee und Tee sowie Gewürzen und Hygiene-Artikeln kann hier alles in loser Form gekauft werden.

Auch eine große Auswahl an Stoffwindeln verkauft die Füllbar. Das Team hinter dem Laden besteht aus mehreren Studierenden, die gemeinsam das Geschäft führen.

Bottrop

Annette und Sebastian Metzgen noch in ihrem alten Geschäft an der Gladbecker Straße in Bottrop.
Annette und Sebastian Metzgen noch in ihrem alten Geschäft an der Gladbecker Straße in Bottrop. © Thomas Gödde

Der Laden "Allerlei Verpackungsfrei" hat nach über einem Jahr Bestehen sogar schon einen Umzug hinter sich gebracht. Jetzt ist er an der Hochstraße 11 in Bottrop zu finden.

Mutter und Sohn haben den Laden mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne gegründet: Sebastian und Annette Metzgen bieten dort Hülsenfrüchte, Getreide, Öle, Essig, aber auch Soßen und Dips sowie Brotaufstriche an. Hinzu kommen Hygiene- und Haushaltsartikel.