Berlin. Schon wieder eine blöde Geheimzahl bekommen, die sich garantiert kein Mensch merken kann? Für Volks- und Raiffeisenbankkunden künftig kein Problem mehr: Sie können sich ihre Geheimzahl selbst aussuchen. Das Angebot gilt allerdings vorerst nur für einen Teil der Kunden.

Die Geheimzahl ihrer Bankkarte ist für Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken von Mittwoch (1. Februar) an frei wählbar. Das Angebot gelte für EC- und Kreditkarten, teilte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Montag mit. Die Geheimzahl könne jederzeit kostenlos an den Geldautomaten der Banken geändert werden.

Für Kunden mit einer mindestens bis 2013 gültigen EC-Karte sei die neue Funktion ab Februar verfügbar, hieß es. Alle übrigen Karteninhaber können ihre Geheimzahl ab Herbst ändern. Auch für Kreditkarten werde die Funktion schrittweise vorbereitet. Der Verband rät, einfache Nummern wie etwa das Geburtsdatum zu vermeiden.

Bei Sparkassen können Kunden nicht selbst wählen

Bei den Mitgliedern des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) gibt es die Geheimzahl-Wahl bislang nicht. Eine Sprecherin sagte auf dapd-Anfrage, bei EC-Karten werde derzeit kein unmittelbarer Handlungsbedarf gesehen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Kunden die Nummern gut merken können", erklärte die Sprecherin.

Bei Kreditkarten hingegangen hänge die Einführung davon ab, ob der Bedarf steige, Zahlungen per Geheimzahl zu bestätigen. Sollte das der Fall sein, könne sich der Verband vorstellen, dass Kunden die Geheimzahl ihrer Kreditkarte selbst wählen dürfen.

Eine Sprecherin des Bundesverbandes deutscher Banken sagte, "das hängt bei uns von Bank zu Bank ab". So hätten einige private Geldinstitute die freie Wahl der Geheimzahl schon längst eingeführt, andere hingegen bislang nicht. (dapd)