Düsseldorf. Mit einem Umsatzrückgang hat der Düsseldorfer Handelskonzern Metro das dritte Geschäfts-Quartal abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent gefallen. Allerdings besteht wohl weiter Interesse an Karstadt.

Der Handelskonzern Metro hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und deutlich weniger Geld verdient. Neben der allgemeinen Konsumzurückhaltung wirkten sich Währungs- und Preiseffekte negativ aus, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Zu dem Konzern gehören neben den gleichnamigen Großhandelsmärkten unter anderem die Verbraucherelektronikketten Media Markt und Saturn, die Kaufhauskette Galeria Kaufhof sowie die Supermarktkette Real.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr sieht das Unternehmen jedoch eine erhebliche Trendverbesserung, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sonderfaktoren entwickelte sich stabil. Der Umsatz sei von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro gefallen. Währungsbereinigt habe das Minus bei 0,1 Prozent gelegen.

Das Ebit vor Sondereffekten - die von Metro bevorzugte Kennziffer für die Ergebnisentwicklung - reduzierte sich den Angaben zufolge um 4,0 Prozent auf 357 Millionen Euro. Der Konzernumbau habe erste positive Effekte gezeigt, sagte der Vorstandsvorsitzende Eckhard Cordes. Netto sei der Gewinn allerdings von 183 Millionen Euro auf 72 Millionen Euro eingebrochen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 15,6 Milliarden, einem Ebit vor Sonderfaktoren von 333 Millionen Euro und einem Nettogewinn von 67 Millionen Euro gerechnet.

Interesse an Warenhauskette Karstadt

Cordes bekräftigte sein Interesse an Häusern der insolventen Warenhauskette Karstadt. Auf eine Anzahl Häuser wollte sich Cordes jedoch nicht mehr festlegen. Früheren Aussagen zufolge waren es 60. Vorbedingung für ein mögliches Angebot sei jedoch ein Einblick in die Bücher von Karstadt. Bislang habe Metro vom Insolvenzverwalter des Essener Konzerns keine Informationen erhalten. Wann diese kommen würden, sei unklar. Die Geschäftslogik für einen deutschen Warenhauskonzern aus Kaufhof und Karstadt bleibt seiner Ansicht nach bestehen.

Die Aktie reagierte am Dienstagvormittag in einem negativen Marktumfeld mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 38,40 Euro. (ddp)