Berlin. . Noch gibt es zehn Millionen Röhrengeräte, alte Flachbildfernseher werden ausgetauscht. Zur Internationalen Funkausstellung IFA vom 5. bis 10. September in Berlin wittert die Branche ein Geschäft. Gefragt sind Fernseher mit immer größeren Monitoren und höherer Bildauflösung.
Obwohl in den meisten Haushalten bereits ein TV-Gerät steht, erwarten die Hersteller auch in den nächsten Jahren noch anhaltend hohe Verkaufszahlen. „Der Fernsehmarkt hat auch in den nächsten Jahren das Potenzial von acht Millionen Geräten“, glaubt der Chef der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (GFU), Hans-Joachim Kamp. Gefragt sind Fernseher mit immer größeren Monitoren und höherer Bildauflösung.
Kurz vor der vom 5. bis zum 10. September laufenden Internationalen Funkausstellung (IFA) zieht die Branche eine positive Zwischenbilanz. Fast 13 Milliarden Euro gaben die Bundesbürger für Unterhaltungselektronik im ersten Halbjahr aus, etwas mehr als im Vorjahr.
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Der Optimismus speist sich unter anderem aus dem Ersatzbedarf bei den Fernsehern. Noch stehen zehn Millionen Röhrengeräte in den Wohnzimmern, und die Flachbildfernseher der ersten Generation werden nach und nach ausgetauscht. In diesem Jahr hat die Fußball-Weltmeisterschaft den Herstellern und Händlern noch einen zusätzlichen Schub versetzt.
Vernetzung der verschiedenen Geräte im Haus
Auf der IFA rechnet Kamp mit guten Geschäften. Im vergangenen Jahr wurden dort Verträge im Wert von mehr als vier Milliarden Euro abgeschlossen. Diese Marke soll auch in diesem Jahr wieder erreicht werden. Weltweit sieht sich die Messe in einer Führungsposition. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn den größten Absatz bringen die Monate vor Weihnachten.
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Es gibt kaum neue Technologien, gezeigt wird eher die Weiterentwicklung der vorhandenen Technik. Dabei setzen die Veranstalter vor allem auf die Vernetzung der verschiedenen Geräte im Haus. Einer GFU-Umfrage zufolge haben Verbraucher diesbezüglich ganz pragmatische Wünsche. Sie würden gerne die Heizungs- oder Klimaanlagen, die Beleuchtung, TV-Geräte und Überwachungskameras ins Netzwerk einbeziehen. „Die Vernetzung wird den Durchbruch schaffen“, glaubt Kamp.
Energieeffizienz wichtiges Entscheidungskriterium
Der Veranstalter beobachtet bei den Nutzern von Haushaltselektronik ein verändertes Kaufverhalten. Energieeffizienz ist zum wichtigsten Entscheidungskriterium bei der Auswahl von Kühlschränken, Waschmaschinen oder Geschirrspülern geworden. „Das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall“, berichtet Kamp. Auch von diesem Trend erhofft sich die Industrie noch eine anhaltende Nachfrage. Denn viele Millionen Altgeräte mit einem hohen Strom- oder Wasserverbrauch werden wohl über kurz oder lang gegen sparsame Geräte ausgetauscht.