Bochum. . Rund 600 Millionen Euro plant der US-Autokonzern GM als Kosten für die Schließung des Bochumer Opel-Werks ein. Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel geht davon aus, dass die Kosten für die Schließung noch weiter steigen werden. „Die Zahl ist deutlich zu niedrig gegriffen“, sagt er.
Die Kosten für die Schließung des Opel-Werks in Bochum belasten die Bilanz des US-Mutterkonzerns General Motors (GM). Mit rund 600 Millionen Euro beziffert GM die finanzielle Belastung durch die Aufgabe des Standorts Bochum, etwa die Hälfte des Betrags ist bereits in der Bilanz verbucht. Mit etwa 552 Millionen Euro entfällt der größte Teil der Schließungskosten auf den Sozialtarifvertrag für die rund 3300 Mitarbeiter.
Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel geht davon aus, dass die Kosten für die Schließung des Bochumer Werks noch weiter steigen werden. „Die Zahl ist deutlich zu niedrig gegriffen“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Einenkel verweist auf hohe Kosten für den Personalabbau, Aufwendungen für die Verlagerung der Produktion von Bochum nach Rüsselsheim sowie die Sanierung und Aufbereitung des Opel-Geländes im Ruhrgebiet.
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Sanierungskosten belasten die Bilanz
Im zweiten Quartal schrieb der US-Autokonzern General Motors in Europa im laufenden Geschäft ein Minus von rund 226 Millionen Euro, wie GM in Detroit mitteilte. Davon seien zwei Drittel auf Sonderkosten für die Abwicklung des Bochumer Werks zurückzuführen. Bereits im ersten Quartal hatte GM 148 Millionen Euro als Restrukturierungskosten vor allem für das Aus der Autofertigung in Bochum ausgewiesen.