Seoul. Einem chinesischen Zulieferer des Smartphone-Weltmarktführers Samsung wird Kinderarbeit vorgeworfen. Samsung stoppte daraufhin vorläufig die Lieferungen der betroffenen Fabrik. Dort sollen Kinder bis zu elf Stunden am Tag geschuftet haben. Schon 2012 gerieten Samsung-Zulieferer deswegen unter Druck.
Nach Vorwürfen der Kinderarbeit bei einem Zulieferer in China hat der Smartphone-Weltmarktführer Samsung die Lieferung von der betroffenen Fabrik unterbrochen. Die Entscheidung sei vorläufig, teilte das führende südkoreanische Elektronikunternehmen am Montag mit. Sollten weitere Untersuchungen ergeben, dass der Zulieferer tatsächlich illegal Kinder beschäftige, werde "Samsung gemäß seiner Null-Toleranz-Politik zur Kinderarbeit das Geschäft mit dem Zulieferer für immer stoppen."
Die in New York ansässigen Organisation China Labor Watch (CLW) hatte Samsung vorgeworfen, in einer Fabrik von Shinyang Electronics in Dongguan im Südosten Chinas würden "Kinder ohne Arbeitsvertrag elf Stunden pro Tag arbeiten und nur für zehn Stunden bezahlt werden". CLW warf Samsung vor, die eigenen Verhaltensregeln nicht umzusetzen.
Schon 2012 gab es Vorwürfe der Kinderarbeit
Samsung habe Ende Juni Hinweise auf ein illegales Einstellungsverfahren gefunden, hieß es. Auch die chinesischen Behörden gingen dem Fall nach.
Der südkoreanische Konzern führt eigenen Angaben zufolge regelmäßig Inspektionen bei seinen Zulieferern durch. Nach Kinderarbeit-Vorwürfen 2012 hatte Samsung seine Zulieferer aufgefordert, die Identitätsprüfung beim Einstellungsprozess zu verschärfen. (dpa)