Berlin/New York. Samsung verkauft mit Abstand die meisten Smartphones, doch im Tablet-Markt mussten sich die Südkoreaner bisher immer Konkurrent Apple mit seinem iPad geschlagen geben. Der neue Herausforderer ist leicht und dünn, heißt Galaxy Tab S und soll vor allem mit besonders guten Bildschirmen überzeugen.

Samsung unternimmt einen neuen Anlauf, Apples iPads im Tablet-Markt zu entthronen. Bei seinen neuesten Tablets hat das Unternehmen ein besonderes Augenmerk auf Gewicht, Maße und Display-Qualität gelegt. "Das sind unsere besten Tablets aller Zeiten", sagte US-Manager Michael Abary.

Die Geräte der Galaxy-Tab-S-Familie sind nur 6,6 Millimeter dick - noch etwas flacher als die aktuellen iPads. Die 8,4-Zoll-Version wiegt rund 295 Gramm und das 10,5 Zoll große Schwestermodell bringt 465 Gramm auf die Waage. In beiden Modellen stecken stromsparende wie farbstarke Super-AMOLED-Displays mit einer Auflösung von 2560 mal 1600 Pixeln, die besonders knallige Farben bieten sollen.

Laut dem Hersteller passen die Tablets Werte wie Farbsättigung oder Schärfe automatisch ans Umgebungslicht an. Außerdem kann der Nutzer Voreinstellungen zum Anschauen von Filmen oder zum Betrachten von Fotos auswählen.

Gerät wird zum Notebook-Ersatz

Mit der Funktion SideSync will Samsung seine Smartphones und die neuen Tablet-Computer besser miteinander verknüpfen. So kann man über das Tab S Anrufe annehmen oder auf Apps und Inhalte auf dem neuen Handy Galaxy S5 zugreifen. Unter den neuen Hüllen ist eine mit Tastatur, mit der sich das Tab S zum Notebook-Ersatz werden soll. Ein ähnliches Konzept verfolgt Microsoft bei seinen Surface-Tablets.

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Das kleinere Modell Galaxy Tab S 8.4 mit 16 Gigabyte Speicher kostet 399 Euro, das größere Modell Galaxy Tab S 10.5 soll für 499 Euro angeboten werden. Eine Mobilfunkoption (LTE) kostet jeweils 100 Euro Aufschlag. Über einen microSD-Kartenslot kann der Speicher um bis zu 128 Gigabyte erweitert werden.

Samsung verkauft mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent mit Abstand die meisten Smartphones und rückte zuletzt auch im Tablet-Geschäft vor. Mit mehreren Modellreihen kamen die Südkoreaner im vergangenen Jahr auf rund 40 Millionen abgesetzte Geräte, während von den iPads 70 Millionen verkauft wurden. Von Apple werden neue Modelle zum Herbst erwartet, der Konzern aktualisiert sie normalerweise einmal im Jahr. (dpa)