Berlin. Trennt sich Nicolas Berggruen endgültig von Karstadt? Laut einem Medienbericht verhandelt er mit der österreichischen Investorengruppe Signa über einen Verkauf. Im Raum steht symbolischer Preis von einem Euro. Für den gleichen Preis hatte Berggruen Karstadt übernommen.
Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen verhandelt laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung über einen Verkauf der Warenhäuser an die österreichische Investorengruppe Signa. Der überraschende Abgang der erst seit wenigen Monaten amtierenden Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt stehe im Zusammenhang mit den Gesprächen, schreibt die Zeitung (Freitag) unter Berufung auf informierte Kreise. Sjöstedt hatte am Montag ihren Rückzug angekündigt: Sie sehe keine Basis mehr für den vor ihr angestrebten Sanierungsprozess.
Die Signa-Gruppe des Tiroler Unternehmers René Benko soll früheren Medienberichten zufolge eine Option haben, die Mehrheit an den 83 regulären Karstadt-Warenhäusern zum symbolischen Preis von einem Euro zu übernehmen. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht.
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Signa ist schon an Karstadt beteiligt
Signa hatte im Herbst 2013 bereits 75 Prozent der Anteile an den Premium- und Sport-Warenhäusern von Karstadt - darunter das Berliner KaDeWe - erworben. Die auf Immobiliengeschäfte spezialisierte Finanzgruppe hatte auch schon einmal Interesse an einer Übernahme des Karstadt-Konkurrenten Kaufhof bekundet.
Berggruen hatte den Karstadt-Konzern im Juni 2010 selbst für den Symbolpreis von einem Euro übernommen und Investitionen versprochen. Die klassischen Warenhäuser werden nach früheren Angaben von Aufsichtsratschef Stephan Fanderl auch in diesem Jahr keinen Gewinn erwirtschaften. (dpa)