Bochum/Detroit. Die Pannenserie um defekte Zündschlösser bei General Motors (GM) und die Sanierungskosten für die Autofertigung zum Jahresende in Bochum sorgen für hohe Verluste bei Opel und GM. Dennoch blickt der Konzern optimistisch in die Zukunft und will vielleicht schon 2015 wieder Gewinne schreiben.

Die tödliche Pannenserie um defekte Zündschlösser kommt Konzernmutter General Motors teuer zu stehen. Wegen Rückstellungen für mehrere Rückrufaktionen brach der Gewinn je Aktie im ersten Quartal 2014 auf 0,06 Dollar von 0,58 Dollar im Vorjahr ein, wie der weltweit zweitgrößte Autobauer und Opel-Muttergesellschaft am Donnerstag mitteilte. GM reservierte insgesamt 1,3 Milliarden Dollar für Reparaturkosten an Millionen von Fahrzeugen. Es sei noch zu früh, um weitere Rückstellungen auszuschließen, erklärte Finanzchef Chuck Stevens.

Restrukturierungen kosten Opel viel Geld

Doch das eigentliche Geschäft sei gut gelaufen, versicherte Firmenchefin Mary Barra am Donnerstag in Detroit. Der Umsatz stieg leicht auf 37,4 Milliarden Dollar. Branchenexperten hatten im Vorfeld wegen der Rückrufkosten selbst einen Verlust nicht ausgeschlossen. Entsprechend stieg die Aktie am Donnerstag um 2 Prozent.

Der Autobauer Opel kämpft sich so weiter aus der Krise. Im ersten Quartal 2014 schrieb der US-Mutterkonzern General Motors (GM) in Europa zwar ein operatives Minus von rund 284 Millionen Dollar (205 Mio Euro), wie GM am Donnerstag in Detroit berichtete.

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Davon seien aber 200 Millionen Dollar auf Restrukturierungskosten vor allem für das Aus der Autofertigung zum Jahresende in Bochum zurückzuführen. Im Vorjahreszeitraum hatte Opel einen Verlust von 152 Millionen Dollar ausgewiesen.

Opel will in naher Zukunft wieder Gewinne schreiben

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann wertete die Zahlen positiv: "Wir schlagen uns sogar etwas besser als zu Jahresbeginn erwartet. Wir haben unsere Einnahmen gesteigert und in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld mehr Fahrzeuge verkauft", betonte er in einem Rundbrief an die Mitarbeiter, wie die dpa aus Konzernkreisen erfuhr. Damit sei Opel auf Kurs, zur Mitte des Jahrzehnts wieder Gewinne zu schreiben: "Das Wendemanöver war erfolgreich - und wir befinden uns auf dem richtigen Kurs." (dpa/rtr)