Frankfurt a. M. Rekorde bei den Passagierzahlen, Rekorde bei den Ticketpreisen - und doch ist der Gewinn der Bahn im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte eingebrochen. Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube musste am Donnerstag diesen Widerspruch erklären. Ein Problem ist der schwächelnde Güterverkehr.
Die Deutsche Bahn hat ihre Ziele für das Jahr 2013 verfehlt. Der Gewinn brach trotz eines Passagierrekords und erhöhter Fahrpreise ein. Bei einem nahezu unveränderten Umsatz von gut 39 Milliarden Euro blieb unter dem Strich ein Gewinn von 649 Millionen Euro, wie das bundeseigene Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt/Main mitteilte. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch 1,46 Milliarden Euro betragen.
Bahnchef Rüdiger Grube begründete die Einbußen mit der schwierigen Wirtschaftslage in Europa, unter der der Güterverkehr litt, mit höheren Personal- und Energiekosten sowie den Folgen des Elbe-Hochwassers im vergangenen Sommer.
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Auch 2014 dürfte ein schwieriges Jahr werden
Die Zahl der Fahrgäste stieg konzernweit von 4,1 auf 4,4 Millionen. Allein im Schienenverkehr gab es 2,24 Millionen Passagiere nach 2,15 Millionen im Vorjahr. Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft gab dennoch kräftig nach. Die Bahn bezifferte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 2,24 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 2,71 Milliarden Euro.
Auch in diesem Jahr rechnet die Bahn mit einem kaum besseren Geschäft. Das Ergebnis werde in der Größenordnung des Vorjahres von 2,2 Milliarden Euro liegen, teilte sie mit. Allerdings hoffe man auf etwas mehr Schwung im Gütergeschäft. "Insgesamt sind wir im Vergleich zu 2013 etwas optimistischer", sagte Grube. Grund sei vor allem, dass sich die Wirtschaft wieder etwas besser entwickele. (dpa/rtr)