Frankfurt/Main. Wegen der unsicheren Lage in der Ukraine sind die Börsen in Bewegung: Der Dax ist am Freitag bereits unter die symbolisch wichtige Marke von 9000 Punkten gerutscht. Das ist der tiefste Wert seit mehreren Monaten. Zuletzt war der Index im vergangenen Oktober so schwach.

Der Dax ist wegen der Unsicherheit um die Ukraine und Kursverlusten an der Wall Street am Freitag unter die Schwelle von 9000 Punkten gerutscht. Damit lag der deutsche Leitindex zum ersten Mal seit Dezember 2013 wieder unter der symbolisch wichtigen Marke und auf dem tiefsten Stand seit Oktober. Im frühen Handel reduzierte der Index seine Verluste wieder etwas, zuletzt verlor er 0,65 Prozent auf 8959 Punkte. In dieser Woche ist der Dax damit um mehr als vier Prozent gefallen. Der MDax gab am Freitag um 1,26 Prozent nach auf 15 864 Punkte. Der TecDax sackte um 2,11 Prozent ab auf 1197 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gab um 0,36 Prozent nach.

Bei den Einzelwerten gab es angesichts der Vorsicht von Börsianern vor dem Wochenende mit dem anstehenden Krim-Referendum nur wenige Lichtblicke. Beiersdorf-Titel führten die wenigen Gewinner im Leitindex mit plus einem guten Prozent an. Am Index-Ende lagen erneut K+S-Aktien mit mehr als drei Prozent Verlust, die damit auf den tiefsten Stand seit Dezember rutschten. Am Vortag waren sie bereits fast zehn Prozent absackt, weil Anleger vom Ausblick des Salz- und Düngerproduzenten enttäuscht waren.

Keine grünen Vorzeichen

Im Index mittelgroßer Werte gab es keine grünen Vorzeichen. Die Aktien von Gerry Weber kamen nach Zahlen zunächst unter Druck mit einem Minus von fast drei Prozent, zuletzt lagen sie rund ein Prozent im Minus. Der Modekonzern profitierte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 vor allem von den eigenen Filialen und verkaufte mehr als vor einem Jahr. Händler werteten die Gewinnkennzahlen der Westfalen aber als unerwartet schwach. (dpa)