Düsseldorf. Der Energiekonzern Eon hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Vor allem wegen der Energiewende und der Konjunkturschwäche in Südeuropa sank der nachhaltige Konzernüberschuss um 46 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die Zukunftsprognose von Konzernchef Teyssen fällt verhalten aus.
Deutschlands größter Energiekonzern Eon muss wegen der Energiewende und der Konjunkturschwäche in Südeuropa einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Der nachhaltige Konzernüberschuss, aus dem sich auch die Dividende berechnet, sank 2013 um 46 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, teilte Eon am Mittwoch in Düsseldorf mit. Das betriebliche Ergebnis (Ebitda) ging um 14 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurück.
Auch künftig gebe es wenig Anzeichen für spürbare Besserung, schrieb Konzernchef Johannes Teyssen in einem Brief an die Aktionäre. Die Dividende soll von 1,10 Euro auf 60 Cent zurückgehen. Der Konkurrent RWE hatte vergangene Woche sogar rote Zahlen in Milliardenhöhe bekanntgeben müssen.
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Eon spart nach eigenen Angaben weiter intern und an Investitionen, verkauft Beteiligungen und legt nicht rentable Kraftwerke still. Die Beschäftigtenzahl sank mit den Verkäufen um rund 10 000 auf gut 62 000 Mitarbeiter zum Jahresende 2013. Auch Teyssens eigene Vergütung sank 2013 um knapp eine Million Euro auf gut drei Millionen Euro plus Optionen. Für 2014 erwartet der Konzern weitere Rückgänge auf einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro.
Angebot dezentraler Anlagen soll ausgebaut werden
Die politischen Entscheidungen in Deutschland und die unzureichenden Marktpreise belasteten die Erzeugung und damit einen der traditionellen Eckpfeiler des Geschäfts, erklärte Teyssen laut Mitteilung. Eon will sein Angebot an dezentralen Anlagen - etwa Blockheizkraftwerken für Mietshäuser und Gewerbebetriebe - ausbauen und setzt auf sein Auslandsgeschäft in Russland, der Türkei und Brasilien. Auch die Erneuerbaren Energien seien eine Stütze des Ergebnisses, sagte Teyssen: Ihr Anteil am Betriebsergebnis wuchs von 1,3 auf 1,4 Milliarden Euro. (dpa)