Düsseldorf. .
Der größte deutsche Energie-Konzern Eon schreitet in seinem Stilllegungsprogramm voran und hat bei der Bundesnetzagentur die Schließung von Kraftwerksblöcken in NRW angemeldet.
Zwischen Dezember 2014 und dem ersten Quartal 2015 sollen Kapazitäten mit einem Volumen von rund 2500 Megawatt (MW) stillgelegt werden, darunter drei Kraftwerksblöcke in Gelsenkirchen-Scholven, das Kraftwerk Knepper bei Dortmund und das Kraftwerk in Veltheim. Beim Kraftwerk Scholven gehen die Blöcke D, E und F mit insgesamt 1360 Megawatt vom Netz. Der Kohleblock in Knepper hat 345 MW. Das einstige Großkraftwerk in Scholven betreibt dann noch zwei Blöcke mit 750 MW und das Fernwärmekraftwerk Buer. Europaweit hatte Eon die Schließung von Anlagen mit Kapazitäten von 11 000 MW angekündigt. Der Konzern darf die Kraftwerke nur schließen, wenn die Bundesnetzagentur sie nicht als systemrelevant einstuft. Für die NRW-Anlagen ist das nicht zu erwarten.
Auslöser des Stilllegungsprogramms seien auslaufende Stromlieferverträge mit Großkunden, niedrige Preise am Großhandelsmarkt sowie das Ende der technischen Lebensdauer der Anlagen, hieß es. Ende Februar gehen zudem die Kohleblöcke 1-3 in Datteln vom Netz. Betroffen von den jetzt angekündigten Schließungen sind 350 Mitarbeiter. Mit den Betriebsräten sei ein Sozialplan vereinbart worden. Dadurch sei gewährleistet, dass der mit der Schließung verbundene Stellenabbau sozialverträglich abgefedert werde. Eon tritt auch im Ausland kürzer. Der Konzern wolle sich nach Italien auch aus Spanien zurückziehen, so der „Spiegel“. /