Hannover. Sehr optimistisch äußert sich Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zur Fusion von VW und Porsche. Er rechnet nicht damit, dass Jobs wegfallen. Im Gegenteil: Durch die geplante Steigerung der Produktion könnten sogar zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ist optimistisch, dass es nach der Fusion von VW mit Porsche keinen Abbau von Arbeitsplätzen geben wird. «Das Geschäft ist nur dann sinnvoll, wenn Eins und Eins Drei ergibt», sagte der CDU-Politiker, der auch Aufsichtsratsmitglied bei VW ist, dem «Hamburger Abendblatt». Er fügte hinzu: «Ich hoffe, dass durch die Fusion von VW und Porsche zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.» Schließlich wolle der Konzern seine Produktion von derzeit gut sechs Millionen Fahrzeugen im Jahr auf bis zu neun Millionen steigern.
Er trat zudem Befürchtungen aus Baden-Württemberg entgegen, wonach die Porsche-Zentrale in Stuttgart nach dem Zusammenschluss geschlossen werden könnte. «Die Zentrale der Porsche AG bleibt in Stuttgart», sagte Wulff. Es sei wichtig, dass der Sportwagenbauer eine hohe Autonomie behält. «Ansonsten wäre der Mythos Porsche gefährdet», so Wulff. Er sprach sich außerdem gegen die Einführung eines preiswerten Porsche-Modells aus. «Ein Volksporsche wäre eine Katastrophe», sagte Wulff. «Allein der Begriff ist grässlich und tut mir weh», sagte der Landeschef Niedersachsens, das Großaktionär bei VW ist.
6,78 Prozent der Volkswagen-Aktien gehen nach Katar
Das Emirat Katar hat 6,78 Prozent der Aktien von Volkswagen übernommen. Das teilte Volkswagen am Freitag mit. Der Wüstenstaat soll insgesamt rund sieben Milliarden Euro in Europas größten Autobauer investieren und etwa 17 Prozent der Anteile am Wolfsburger Konzern übernehmen. Katar wäre dann nach den Familien Piëch und Porsche und dem Land Niedersachsen der drittgrößte Aktionär von VW. Die Abmachung mit Katar ist Teil der Pläne für die Eingliederung von Porsche in den Volkswagen-Konzern. (ddp/afp)