Mülheim. . Der Wettkampf um die günstigsten Preise für Lebensmittel bei Deutschlands Discountern geht weiter. Erneut kündigt Platzhirsch Aldi Nachlässe an – diesmal bei Frühstücksprodukten. Norma und Netto lassen nicht lange auf sich warten und ziehen nach.

Deutschlands größter Discounter Aldi heizt den Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel weiter an. Der Marktführer senkte am Samstag die Preise für verschiedene Frühstücksprodukte wie Cerealien, Müsli und Joghurt um bis zu zehn Cent. Aldi gebe damit erzielte Ersparnisse an die Kunden weiter, betonte das Unternehmen. Netto und Norma zogen prompt nach und kündigten Preissenkungen für Müsli und Müsliriegel um zehn Cent an.

Die Rotstift-Aktion von Aldi dürften Auswirkungen auf den gesamten Einzelhandel haben. Denn viele Anbieter orientieren sich im Preiseinstiegsbereich am Discount-Marktführer. Erst vor einer Woche hatte Aldi die Preise für Eier, Instant-Kaffee und Instant-Tee gesenkt. Mehrere Ketten zogen daraufhin unverzüglich nach. Auch Norma erklärte am Samstag, man gebe Einkaufsvorteile an die Kunden weiter.

Aldi unter Wettbewerbsdruck

Für Aldi ist es zurzeit wichtig, Preissignale zu setzen. Denn immer häufiger sieht sich der Marktführer durch Wettbewerber herausgefordert. So unterbieten Rivalen wie Lidl oder Rewe immer wieder mit Sonderangeboten die Aldi-Dauerpreise und kratzen an dessen Billig-Image.

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Dabei hatten witterungsbedingte Ernteausfälle die Lebensmittelpreise im vergangenen Jahr im Schnitt um 4,4 Prozent ansteigen lassen. Hinzu kommt die deutlich anziehende Nachfrage aus China und Russland nach Milch, Käse und Fleisch. Bauern- und Handelsverband prognostizierten deshalb noch vor wenigen Tagen weiter steigende Preise.