Brüssel. Wegen illegaler Preisabsprachen hat die EU-Kommission zehn europäische Konzerne zu Millionenstrafen verdonnert. Darunter ist auch der Bochumer Technologiekonzern Gea. Das Unternehmen muss wegen des Vorwurfs der Kartellbildung 3,8 Millionen Euro zahlen.
Europas Wettbewerbshüter haben zwei Dutzend Hersteller von Kunststoffzusätzen wegen der Absprache über Preise und der Aufteilung von Märkten zu hohen Geldbußen verdonnert. Zu den Kartellsündern gehören auch die bayrische Firma Baerlocher und der Bochumer Technologiekonzern Gea.
Gesamtbuße: 173 Millionen Euro
Die EU-Kommission wirft ihnen und ihren Verbündeten vor, sich über viele Jahre hinweg regelmäßig in Zürich getroffen und dort detailliert Preise für Wärme- und Zinnstabilisatoren verabredet zu haben. Die Produkte dienen unter anderem dazu, PVC-Erzeugnisse temperaturbeständiger zu machen und die Formbarkeit und Festigkeit zu verbessern.
Auf Baerlocher kommt eine Forderung von eine Million Euro zu, auf Gea (gemeinsam mit ACW und der österreichischen Chemson) 3,8 Millionen Euro. Richtig teuer wird es für die schweizerische Ciba, die 61,3 Millionen Euro Strafe zahlen muss. Insgesamt addieren sich die Bußen auf einen Betrag von 173 Millionen.