Brüssel. Wegen der Behinderung von Wettbewerbern muss Chiphersteller Intel eine Geldstrafe von 1,06 Milliarden Euro zahlen. Das gab die EU-Kommission bekannt. Das Unternehmen habe in rechts- und wettbewerbswidriger Weise versucht, Wettbewerber vom Prozessorenmarkt zu verdrängen.
Der Chiphersteller Intel muss wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung eine Rekordstrafe von 1,06 Milliarden Euro zahlen. Das US-Unternehmen habe jahrelang Rabatte für Computerproduzenten daran geknüpft, dass diese keine oder nahezu keine Bauteile von der Konkurrenz bezögen, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Auch durch weitere illegale Praktiken habe Intel die Wahl der Verbraucher eingeschränkt.
Intel soll den Angaben zufolge etwa der Media Saturn Holding Geld gezahlt haben, damit diese nur Computer mit Hauptprozessoren von Intel anbietet. Zudem habe der Chiphersteller Zahlungen an Computerbauer geleistet, damit diese Geräte mit Bauteilen von Intel-Hauptkonkurrent Advanced Micro Devices (AMD) verspätet oder gar nicht auf den Markt bringen. Betroffen von der Kommissionsentscheidung sind demnach die Hersteller Acer, Dell, HP, Lenovo und NEC. (ap/afp)