Washington. Für das Telefonieren in der An- und Abflugphasen von Inlandflügen in den USA gibt es grünes Licht. Die zuständige Regulierungsbehörde hat dafür die technischen Voraussetzungen überprüft. Die Kongressabgeordeneten sehen dennoch Probleme bei der Nutzung von Smartphones im Flugzeug.
Für die Nutzung von Mobiltelefonen auf Flügen in den USA gibt es grundsätzlich grünes Licht. Die für Telekommunikation zuständige US-Regulierungsbehörde FCC erteilte am Donnerstag die Genehmigung für die Handynutzung auf Inlandsflügen. Der FCC-Vorsitzende Tom Wheeler sagte, die Behörde lege keine Nutzungsbestimmungen fest, sondern entscheide nur, ob technische Gründe gegen eine Aufhebung des Handyverbots sprechen.
Dies betonte auch US-Verkehrsminister Anthony Foxx in einer Stellungnahme. Die alleinige Rolle der FCC sei die Überprüfung der technischen Machbarkeit, erklärte er. Nun werde geprüft, ob das Erlauben von Telefonaten in Flugzeugen den Konsumenten gerecht werde und welche Möglichkeiten es gebe, es zu verbieten.
Kongressabgeordnete fürchten laute Telefonate
Rund 60 Kongressabgeordnete hatten die Behörde aufgefordert, keine Telefonate an Bord zu erlauben, sondern lediglich Text- und Internetdienste. FCC-Mitglied Jessica Rosenworcel, die für die Zulassung gestimmt hatte, sagte, sie selbst fürchte den Verlust der "ruhigen Atmosphäre", die bislang auf Flügen herrsche. Die FCC-Mitglieder hätten als "Techniker" entschieden, die Folgen der Entscheidung seien ein anderes Thema.
Die Europäische Flugsicherheitsagentur (EASA) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Flugreisende in Europa bald stärker Smartphones oder Tabletcomputer nutzen können. In den USA hatten Flugbegleiter ablehnend auf die Pläne reagiert. Sie verwiesen auf die Gefahr von Unruhe und Sicherheitsproblemen an Bord, wenn Passagiere telefonierten. (afp)