Toronto. Der Konzern BlackBerry, einst Pionier bei Smartphones, befindet sich in der Verlustzone. Nun soll mit dem neuen Modell Z30 der Befreiungsschlag gegen Samsung und Apple gelingen. Bis zu 16 Stunden Laufzeit, zwei Kameras und einen Fünf-Zoll-Bildschirm bietet das BlackBerry-Flagschiff.

BlackBerry will mit seinem neuen Smartphone Z30 im Kampf gegen Apple und Samsung Marktanteile zurückgewinnen. Das von dem Deutschen Thorsten Heins geführte kanadische Unternehmen stellte jetzt den neuen Hoffnungsträger vor. Der einstige Smartphone-Pionier hat im Wettbewerb den Anschluss verloren. Ihm droht ein ähnliches Schicksal wie Nokia. Die Finnen verkaufen ihre Handysparte an Microsoft, weil die Nokia-Smartphones zum Ladenhüter geworden sind.

Ein Verkauf an ein anderes Unternehmen schließt das Blackberry-Management nicht aus. Finanzkreisen zufolge haben Investoren Interesse an Unternehmensteilen angemeldet. Der Konzern war zuletzt wieder in die Verlustzone gerutscht.

Fünf Zoll großer Bildschirm und bis zu 16 Tage Laufzeit

Das neue Flaggschiff des Herstellers hat einen fünf Zoll großen Touchscreen mit HD-Ready-Auflösung (1280 mal 720 Pixel), zwei Kameras und geht per LTE ins Netz. Der Akku bietet eine Kapazität von 2880 Milliamperestunden (mAh) und soll damit den Angaben nach etwa 25 Stunden durchhalten. Im reinen Standbymodus sollen sogar 16 Tage Laufzeit möglich sein. Für die Rechenarbeit verbaut Blackberry einen 1,7 Gigahertz schnellen Vierkernprozessor. Das Z30 wiegt 170 Gramm und ist 9,4 Millimeter dick.

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Das Z30, das ab nächster Woche schrittweise in die Läden kommen soll, wird unter anderem gegen das neue iPhone 5S von Apple und das Galaxy S4 von Samsung bestehen müssen. Die neuen iPhone-Modelle kommen bereits am Freitag auf den Markt, auch in Deutschland. Analysten sagen, BlackBerry habe wegen seiner unsicheren Zukunft einen Nachteil.

Außerdem fehle dem Unternehmen gegen Apple, Samsung, Microsoft oder Google die finanzielle Durchschlagskraft. Die Rivalen können wesentlich mehr Geld in Werbung sowie Forschung und Entwicklung stecken. (rtr/dpa)