Essen. . Sie sind seit wenigen Wochen auf dem Markt und kosten zwischen 400 und 560 Euro. Die neue Smartphone-Generation überzeugt durchgehend durch Schnelligkeit und gute Handhabung. Wir erklären die Stärken und Schwächen der Geräte von Nokia, Samsung, Blackberry und HTC.

Sie sind seit wenigen Wochen auf dem Markt und kosten zwischen 400 und 560 Euro. Wir erklären die Stärken und Schwächen der Geräte von Nokia, Samsung, Blackberry und HTC.

Samsung Galaxy S4 

Sein Vorzeige-Smartphone Galaxy S4 preist Samsung als Life Companion an, einen Begleiter fürs ganze Leben. Tatsächlich gehört es zum Besten, was derzeit zu haben ist.

Insbesondere das riesige 5-Zoll-Display (12,7 Zentimeter) mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln hinterlässt einen guten Eindruck. Die Farben sind intensiv, die Schärfe beeindruckend – zumindest im Haus und unter bewölktem Himmel. Bei direkter Sonneneinstrahlung fällt das Lesen schwer.

Ob Surfen, E-Mails schreiben oder Filme anschauen: Das 500 Euro teure S4 erledigt alle Aufträge pfeilschnell, dem Vierkern-Prozessor sei Dank. Im Vergleich zum Vorgänger S3 hat Samsung die Kamera kräftig aufgebohrt. Sie macht nun Bilder mit 13 Megapixeln. Auch am Design gibt es wenig zu kritisieren. Lediglich der verarbeitete Kunststoff fühlt sich für ein Smartphone dieser Preisklasse nicht hochwertig genug an.

Als Alleinstellungsmerkmal hat Samsung sein Flaggschiff mit reichlich eigener Software beladen. Die Bedienoberfläche TouchWiz macht einen guten Eindruck, ist aber kein Kaufgrund. Ein Kann – aber kein Muss – ist auch die Gesundheits-App S-Health. Mit ihr kann man Mahlzeiten und sportliche Leistungen festhalten. Witzig: Das S4 lässt sich mit Gesten oder Kopfbewegungen steuern, ganz ohne Berührung. Eine nette Spielerei, für den Alltag aber zu unpraktisch.
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Sehr schnell

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Großer, guter Bildschirm

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Gute Sprachqualität

Für kleine Hände zu groß

Samsung Galaxy S4 Mini 

Auch bei Samsung fällt der Appel nicht weit vom Stamm. Die Verwandtschaft vom Galaxy S4 Mini zu seinem großen Bruder ist nicht zu übersehen: Runde Formen und ein unaufgeregtes Design prägen das Telefon. Das Kunststoff-Gehäuse bleibt Geschmackssache, ist für ein Mittelklasse-Smartphone aber in Ordnung. Das AMOLED-Display ist 4,3 Zoll groß. Im Gegensatz zum S4 ist das Mini damit hosentaschentauglich. Allerdings fällt die Auflösung geringer aus. 960 x 540 Pixel sind zwar nicht schlecht, für Bild-Puristen aber vielleicht zu wenig. Bei Kontrasten und Farben macht das Display einen sehr guten Eindruck.

Statt vier rödeln nur zwei Prozessoren im S4 Mini. Das reicht für die alltäglichen Arbeiten locker aus, auch aktuelle 3D-Spiele laufen gut. Störender ist da schon der kleine Arbeitsspeicher (1,5 GB). Bei sehr aufwendigen Programmen oder Spielen ruckelt es mitunter. Abstriche gibt es auch bei der Kamera. Statt 13 hat sie nur acht Megapixel. Die Bilder werden trotzdem gut. Wenig spendabel ist Samsung bei den hauseigenen Apps. Unter anderem auf die Gestensteuerung und S-Health müssen Mini-Käufer vorerst verzichten.

Für ein Mittelklasse-Smartphone ist das S4 Mini spitze. Aber Achtung: Mit einem Preis von etwa 400 Euro im Handel (UvP sogar 529 Euro!) kratzt Samsung schon sehr stark an der oberen Preisstufe.
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Schnell

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Guter Akku

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Gute Sprachqualität

Teuer

Nokia 925
Nokia 925 © Ho
Nokia 925 

„Chic“ ist das Wort, das einem als erstes in den Sinn kommt, nachdem man Nokias neues Topmodell „Lumia 925“ ausgepackt hat. „Richtig chic“. Es ist dünner und leichter als das 920er-Modell, kommt in elegantem Alu-Gewand daher und mit einem Display, das auf der sogenannten AMOLED-Technik basiert. Das bedeutet viel Schärfe, starke Kontraste und leuchtendere Farben.

Im Inneren werkelt die gleiche Technik wie in der dickeren Schwester, aber das 925er läuft flüssiger. Apps starten fehlerfrei und schnell, Hänger gab es beim rund 560 Euro teuren Gerät nicht. Keine Auswirkungen hatte die Schlankheits-Kur dagegen auf die Laufzeit des Lumia. Die bleibt „durchschnittlich.“

Kommen wir zur Kamera. Die ist exzellent und kann jede einfache Digital-Knipse mühelos übertreffen. Vor allem bei Aufnahmen in der Dämmerung oder Dunkelheit. Ja im Camcorder-Modus lässt sich das 925 quasi als Nachtsichtgerät nutzen.

Telefonieren kann man mit dem Lumia natürlich auch. Gut sogar. Ob bei Anrufen ins Festnetz oder an andere Handys, stets war der Gesprächspartner hervorragend zu verstehen, so lange man den eingebauten Freisprecher nicht nutzt.

Ärgerlich sind zwei andere Dinge. Den Akku kann nur Nokia tauschen und der Speicher der microSD-Karte ist für heutige Verhältnisse mit 16 GB eher knapp. Nur Vodafone bietet eine 32 GB-Version an.
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Elegantes Design

+ Tolle Kamera
Akku schwierig zu tauschen

Speicher recht klein

Blackberry Z10 

Das Z10 sieht auf den ersten Blick kaum aus wie ein Blackberry. Denn der kanadische Hersteller RIM hat bei diesem Modell auf die sonst typische Hardware-Tastatur verzichtet. Das Z10 ist das erste Modell, welches vom neuen Betriebssystem BB10 profitiert, welches auf die Bedienung mittels Fingern ausgelegt ist. Mit dieser Neuentwicklung möchte RIM die Marktführer Apple und Android von Google angreifen.

Deswegen entschloss sich der deutsche RIM-Chef Thorsten Heins, die Produktpalette zu erneuern. Das Z10 ist dabei das Flaggschiff, mit 400 Euro Marktpreis ist es dafür recht günstig. Äußerlich ist das Gerät sehr dezent: eckig und größtenteils aus Alu, nur die Rückseite besteht aus einem gummierten Plastik.

Die Menüführung des neuen Blackberry-Betriebssystems verzichtet komplett auf Hardwaretasten, stattdessen wird alles mit Wischgesten gesteuert. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommt man gut zurecht.

Die optische Gestaltung ist dabei sehr übersichtlich, der Bildschirm löst mit 1280 mal 768 Pixeln auch gut auf. Ein großes Manko: die dünne Auswahl an Apps. Zwar sind viele der Standards (z.B. Facebook, Twitter, WhatsApp, Dropbox) entweder vorinstalliert oder in dem „Blackberry World“ genannten Online-Shop erhältlich, eine ähnlich umfangreiche Auswahl wie bei Apple oder Android sollte man nicht erwarten.
+ Sehr gutes Display
+
Günstig für ein Oberklasse-Smart
phone
App-Auswahl begrenzt

HTC One 

Apple hat’s vorgemacht, HTC kann’s auch: Alugehäuse liegen im Trend. Beim Spitzenmodell der Taiwaner, dem HTC One, ist darüber hinaus die Rückseite abgerundet. So lässt sich das LTE-fähige Handy trotz seiner großzügigen Abmessungen (13,7 mal 6,8 cm) angenehm halten.

Das 4,7 Zoll große Display ist ein Hingucker: Bei voller HD-Auflösung (1920x1080 Bildpunkte) sind Videos ein Genuss, auch Texte und Internetseiten kommen knackig scharf rüber. Und bei Sonneneinstrahlung lässt sich noch genug auf dem Bildschirm erkennen. Rechenpower für Spiele hat das Handy ebenfalls satt: Der Vier-Kern-Prozessor zählt zum schnellsten, was momentan in Handys zu haben ist.

Und noch eine Besonderheit: HTC spendiert dem One einen Infrarotsensor, der Fernbedienungen für TV-Geräte ersetzen kann. Das funktionierte in unserem Test erstaunlich gut. Und die Fernbedienung ist sogar lernfähig. So ist es theoretisch möglich, (fast) alle Geräte im Wohnzimmer vom Handy aus zu steuern.

Auf dem rund 450 Euro teuren Gerät, das in Weiß und Schwarz erhältlich ist, läuft Googles Android in Version 4.1. Ein Update auf die aktuelle Version 4.2 soll noch in diesem Monat erscheinen. Der Akku hält auch bei häufiger Nutzung gut einen Tag durch, ist aber fest verbaut. Und der interne Speicher (32 oder 64 GB) lässt sich mangels SD-Karten-Slot leider nicht erweitern.
+ Superscharfes Display
+ Sehr schnell
Fest verbauter Akku
Kein Speicherkarten-Slot