Köln. . Der Chemiekonzern Lanxess will rund 1000 Arbeitsplätze streichen. Der bis Ende 2015 geplante weltweite Stellenabbau ist Teil eines neuen Sparprogramms, das das Management am Dienstagabend in Köln bekanntgab.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will die Kosten angesichts der Schwäche in der europäischen Autoindustrie kräftig senken und baut bis Ende 2015 weltweit rund 1000 Stellen ab. Das Sparvolumen liege bei rund 100 Millionen Euro pro Jahr ab 2015, teilte der Konzern am Dienstagabend in Köln mit. Die Belastungen durch das neue Sparprogramm bezifferte Lanxess für 2013 und 2014 auf insgesamt rund 150 Millionen Euro. Lanxess hat derzeit weltweit knapp 17 500 Mitarbeiter.

Der Konzern behalte seine derzeitige Struktur bei. Für bestimmte Randgeschäfte mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro und etwa 1000 Mitarbeitern würden aber "strategische Optionen" verfolgt. An den Zielen für das laufende Jahr halte der Konzern fest.

Lanxess hatte Anfang August sein Ertragsziel für 2014 wegen der anhaltenden Autokrise in Europa und ausbleibender Signale für eine Erholung aufgegeben. Die angespannte Stimmung in Europa zeige sich auch in anderen wichtigen Märkten wie China und Brasilien, hatte es damals zur Begründung geheißen. Lanxess ist der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie. Rund 40 Prozent des Konzernumsatzes von 9,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr entfiel auf die Autobranche. (dpa)