Frankfurt/Main. . Die Debatte um einen neuen Chef der US-Notenbank Fed hat den deutschen Aktienindex DAX am Montag auf eine Rekordmarke getrieben. Die neue Favoritin für die Fed-Spitze, Janet Yellen, gilt als Vertreterin des lockeren Geldes.

Der Dax ist am Montag auf den höchsten Stand seiner 25-jährigen Geschichte gestiegen. Mit zeitweise 8626 Punkten wurde die alte Bestmarke von Mai geknackt.

Durch die zurückgezogene Kandidatur von Lawrence Summers für die Nachfolge als Chef der US-Notenbank Fed habe der Dax den entscheidenden Schub bekommen, so Analysten. Summers stand dafür, die Politik des billigen Geldes nach dem Ausscheiden von Notenbankchef Ben Bernanke 2014 zumindest einzuschränken. Die neue Nachfolge-Favoritin, Bernankes Stellvertreterin Janet Yellen, gilt dagegen als Vertreterin des lockeren Geldes, das die Aktienmärkte überschwemmt und so die Kurse treibt. Zum Höhenflug der Aktien trägt bei, dass ein militärisches Eingreifen von außen in Syrien auszubleiben scheint.

„Die Arbeitslosigkeit reduzieren, das muss im Zentrum stehen“, hat die 67-Jährige in den vergangenen drei Jahren als Vize-Chefin der Notenbank wiederholt gepredigt. Yellen könnte nach 100 Jahren die erste Frau an der Spitze der immer noch mächtigsten Zentralbank der Welt werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) machte klar, dass auch sie den Geldhahn nicht zudrehen werde. Der Leitzins werde für längere Zeit auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent verharren oder sogar noch sinken, bekräftigte EZB-Präsident Mario Draghi.