Toronto. Die Beteiligung an GM soll bis Mitte 2014 verkauft sein, nun hat Kanada das erste Viertel abgestoßen: Ein mehr als eine Milliarde Dollar schweres Paket. Kanadas Finanzminister betont, die Beteiligung sei stets vorübergehend gemeint gewesen. Man wolle den höchstmöglichen Ertrag herausholen.

Die kanadische Regierung verkauft fast ein Viertel ihrer Beteiligung am Opel-Mutterkonzern General Motors, und zwar im Umfang von mehr als einer Milliarde Dollar. 30 Millionen Stammaktien würden in einem Paketverkauf an die Bank of America sowie an RBC Capital Markets, eine Tochter der Royal Bank of Canada, veräußert, teilte die Regierung am Dienstag mit. Die Anteilsscheine würden zum Schlusskurs vom Dienstag verkauft, allerdings mit einem geringen Rabatt. Das GM-Papier war bei 37 Dollar aus dem Handel gegangen. Damit kommt das Paket auf einen Wert von 1,11 Milliarden Dollar.

Auch nach dem Verkauf hält die kanadische Regierung mit mehr als 110 Millionen Stammaktien sowie mehr als 16 Millionen Vorzugsaktien eine nicht unbeträchtliche Beteiligung an dem US-Autobauer. Die Investition in GM sei stets vorübergehend gemeint gewesen, begründete Finanzminister Jim Flaherty den Schritt. Man wolle so schnell aussteigen wie es machbar sei und dabei den höchstmöglichen Beitrag für den kanadischen Steuerzahler sicherstellen.

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Fast zehn Milliarden Dollar investiert

Die kanadische Regierung und die Provinz Ontario hatten 2009 fast zehn Milliarden Dollar (rund 7,5 Milliarden Euro) in die Rettung des angeschlagenen Konzerns investiert. Im Gegenzug muss GM seine Produktion in Kanada längerfristig aufrechterhalten.

Die US-Regierung hatte im Dezember mitgeteilt, die gesamte Beteiligung an GM innerhalb von 15 Monaten verkaufen zu wollen. (rtr)