Kiel. Auf viele Schiffe kommen ab Montag Umwege zu: Neben vielen anderen Wasserstraßen wird auch der Nord-Ostsee-Kanal bestreikt. Von dem Arbeitskampf sind nicht nur Fracht- sondern auch Kreuzfahrtschiffe betroffen, die nun auf den Skagerrak ausweichen müssen.

Ab Montag geht auf vielen deutschen Wasserstraßen nichts mehr - dazu gehört auch der Nord-Ostsee-Kanal. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) an den Schleusen zu einem siebentägigen Streik aufgerufen. Deshalb müssen viele Schiffe Umwege in Kauf nehmen. Betroffen sind davon unter anderem die "Silver Whisper" von Silversea Cruises, die "Aida Cara" von Aida Cruises, die "Saga Ruby" von Saga Holidays und die "Discovery" von Voyages of Discovery". In den meisten Fällen weichen die Schiffe auf die längere Route durch den Skagerrak aus.

Hintergrund für die Streiks ist ein Streit um die vom Bund geplante WSV-Reform. Damit soll die Zahl der Behörden bis 2020 von derzeit 53 auf 34 sinken, die Zahl der Beschäftigten von 12.500 auf rund 10.000. Seit Anfang Juli gab es schon mehrere regionale Streikaktionen. Damals waren vor allem die Flusskreuzfahrtunternehmen betroffen. (dpa)