Düsseldorf. Die Zahl der Arbeitslosen ist im August erneut gestiegen. Bundesweit waren 2,946 Millionen Menschen ohne Arbeit, in NRW waren es knapp 780.000. Die Arbeitslosenquote stieg an Rhein und Ruhr um 0,1 Punkte auf 8,4 Prozent. Hauptgrund sind laut Arbeitsagentur die Flaute in den Sommerferien.

Die Sommerflaute hat die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen im August weiter steigen lassen. Sie wuchs seit Juli um fast 12.000 auf jetzt knapp 780.000. Das sind gut 28.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. "Für die kommenden Monate ist mit einer deutlichen Belebung zu rechnen", teilte die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Die Arbeitslosenquote stieg - wie schon im Vormonat - um 0,1 Punkte auf 8,4 Prozent. Bundesweit blieb die Quote unverändert bei 6,8 Prozent.

Behördenchefin Christiane Schönefeld betonte, der jetzige Anstieg sei saisontypisch und in dieser Höhe erwartet worden. Der Arbeitsmarkt bleibe stabil.

Wie in jedem Jahr in den Sommerferien sei die Arbeitslosigkeit insbesondere bei den unter 25-Jährigen geklettert. "Nach den Ferien zieht die Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft an, die betrieblichen Ausbildungen beginnen, ebenso die Schule und die Studiengänge. Das wird die Arbeitslosenzahl bei den unter 25-Jährigen schnell wieder abbauen", erläuterte Schönefeld.

Nachfrage nach Arbeitskräften stabil

Auch bundesweit stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Insgesamt waren 2,946 Millionen Menschen ohne Job und damit 32.000 mehr als im Juli. Im Vergleich zum August des vergangenen Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um 41.000. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,8 Prozent.

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Die Unterbeschäftigung, bei deren Ermittlung auch die Menschen in arbeitsmarktpolitischen Programmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitgezählt werden, belief sich im August auf 3,868 Millionen - das waren 6000 weniger als vor einem Jahr.

Als Grund für den erneuten leichten Rückgang bei der Unterbeschäftigung und für den gleichzeitigen Anstieg der Arbeitslosigkeit nannte die BA den Umstand, dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbstständigkeit sei zurückgegangen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften stabilisierte sich den Angaben zufolge in den vergangenen Monaten auf gutem Niveau. Im August waren 445.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 49.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind derzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf, Logistik und Gesundheit. (dpa/afp)