Berlin. Der neue Hauptstadtflughafen in Berlin ist noch lange nicht fertig, da soll schon umgebaut werden. Aufsichtsratschef Hartmut Mehdorn will eine Teileröffnung durchsetzen. Dafür müssen Gepäckbänder und Schalter her. Auch für die Südbahn gibt es Pläne - und neue Flugrouten.
Die Betreiber des Hauptstadtflughafens in Schönefeld treiben den Plan für eine Teileröffnung im Nordflügel des Neubaus voran. Am Montag reichten sie Bauanträge für Umbauten beim Bauordnungsamt ein, wie Landrat Stephan Loge der Nachrichtenagentur dpa sagte. Zu den Aussichten der Anträge und zur Bearbeitungsdauer wollte er sich nicht äußern.
"Wir werden nun erstmal prüfen, ob die Unterlagen vollständig sind." Damit im Nordflügel Passagiere einchecken können, braucht der als Wartehalle konzipierte Trakt noch Gepäckbänder und Schalter.
Flughafenchef Hartmut Mehdorn stellte am Montag der Fluglärmkommission zudem Überlegungen vor, die Südbahn des neuen Flughafens vorübergehend in Betrieb zu nehmen.
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Mehdorn will zunächst möglichst im Frühjahr 2014 einen Testbetrieb im Nordflügel beginnen. Bis zu zehn Maschinen sollen am Tag auf der Nordbahn starten und landen. Die Piste dient schon dem bestehenden Schönefelder Flughafen nebenan, muss aber bald saniert werden.
Jetzt herrscht angeblich Klarheit über Mängel und Fehlplanungen
Auf der Flughafenbaustelle herrscht aus Sicht des Bundes nach der monatelangen Bestandsaufnahme ein vollständiger Überblick über die Mängel und Fehlplanungen. "Wir haben nun absolute Klarheit - vom Brandschutz bis zum letzten Riss in der Bodenfliese", sagte Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba der Nachrichtenagentur dpa. "Jetzt werden die Lösungen erarbeitet und weiterhin parallel schon Mängel behoben." Von rund 75.000 Mängeln seien bislang etwa 10.000 abgearbeitet. (dpa)