Berlin. Der Medienkonzern Axel Springer wird ProSiebenSat.1 nicht kaufen. Für Konzernchef Mathias Döpfner ist der Kauf “keine Option mehr“. Döpfner bestätigte erneut das Interesse an der Scout24-Gruppe der Deutschen Telekom. Ob ein Gebot abgegeben wurde, wollte er jedoch nicht verraten.
Der Chef des Medienkonzerns Axel Springer, Mathias Döpfner, hat einen Kauf von ProSiebenSat.1 ausgeschlossen. Dies sei "keine Option mehr", sagte Döpfner am Mittwoch während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Zugleich bestätigte er erneut das "grundsätzliche" Interesse an der Scout24-Gruppe der Deutschen Telekom, wollte sich allerdings nicht dazu äußern, ob ein Gebot abgegeben wurde.
Kreisen zufolge ist bereits eine Offerte eingereicht worden. Finanzchef Lothar Lanz betonte lediglich, dass es genügend finanziellen Spielraum für einen Ausbau des digitalen Geschäfts gebe. Springer streitet sich derzeit mit dem Bezahlsender Sky Deutschland wegen einer neuen App zum Start der Bundesliga, die einem Online-Angebot der "Bild"-Zeitung sehr ähnlich ist. Die neuen Übertragungsrechte hatte Springer erst zur am Wochenende startenden Saison erworben.
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"Wir können uns nicht vorstellen, dass die DFL das Vorgehen von Sky akzeptiert", sagte Döpfner und erklärte, bis Freitag mit einer Lösung des Streits durch die Deutsche Fußball Liga zu rechnen. Ansonsten würden auch rechtliche Schritte erwogen. (Reuters)