Seattle. Die Welt steht auf Kaffee und andere Spezialitäten von Starbucks. Selbst die zwischenzeitlich zurückhaltenden Europäer schlagen wieder zu. Die weltgrößte Kaffeehauskette lockt auch mit Säften Kunden an. Nach einem kräftigen Gewinnanstieg im vergangenen Quartal schoss die Starbucks-Aktie in die Höhe.

Die Kaffeehaus-Kette Starbucks lockt mehr Kundschaft an. Der Umsatz mit Spezialitäten wie Caffè Latte oder Caramel Macchiato stieg im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) um 13 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf unterm Strich 418 Millionen Dollar.

Für die Jahreszeit sei es die "beste Leistung in unserer 42-jährigen Geschichte" gewesen, erklärte Firmenchef Howard Schultz am Donnerstag am Sitz in Seattle. Finanzchef Troy Alstead ergänzte, alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen. Damit meinte er auch das bisherige Sorgenkind Europa, wo die Geschäfte nach einer Stagnation wieder etwas besser liefen.

Starbucks weitete Angebot über Kaffee hinaus aus

Starbucks traut sich nun einen etwas höheren Gewinn im Geschäftsjahr zu und will auch im kommenden Geschäftsjahr zulegen. Das trieb die Aktie nachbörslich um 6 Prozent in die Höhe.

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Die Kette hat ihr Angebot mittlerweile weit über Kaffee und Kuchen ausgeweitet. Dazu trug auch der Zukauf des Teehändlers Teavana bei. Starbucks hatte zuvor bereits bei einer Saftfirma und einer großen Bäckerei zugeschlagen. Zusammen mit Danone sollen Joghurts entwickelt werden, die anschließend auch im Supermarkt landen könnten.

Starbucks arbeitet mit Kaffeehersteller aus NRW zusammen

Unter dem Namen Verismo verkaufen die Amerikaner zudem Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln - ein boomender Markt. Dabei arbeitet Starbucks mit dem deutschen Hersteller Krüger aus Bergisch Gladbach zusammen.

Starbucks plant, im kommenden Jahr 1400 Standorte neu zu eröffnen, vor allem im asiatisch-pazifischen Raum. Zuletzt kam die Kette auf 19 200 Läden, fast 1600 mehr als vor einem Jahr. Amerika ist weiterhin mit Abstand der größte Markt.

Im wichtigsten europäischen Markt Großbritannien war das Unternehmen wegen vermeintlicher Steuertricks in die Kritik geraten. Amazon oder Google mussten sich die gleichen Vorwürfe anhören. (dpa/rtr)