Seattle. Der Vormarsch der US-amerikanischen Kaffeehaus-Kette Starbucks scheint nicht zu stoppen. Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal steigerte der Konzern seinen Umsatz deutlich. Vor allem in Asien und Amerika boomt das Geschäft, nur die Europäer bleiben weiterhin zurückhaltend.

Ein Kaffee bei Starbucks liegt im Trend. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stieg der Konzernumsatz um 11 Prozent auf den Rekordwert von 3,8 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro). Vor allem Amerikaner und Asiaten strömten häufiger in die Läden der Kette. Dagegen knauserten die Europäer bei Caffè Latte oder Caramel Macchiato.

"Ich war niemals zuversichtlicher für unsere Zukunft", erklärte Firmenchef Howard Schultz am Donnerstag am Sitz in Seattle. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn um 13 Prozent auf 432 Millionen Dollar - auch das ein Rekordwert. Nachbörslich stieg die Aktie um mehr als 3 Prozent.

Starbucks will mehr als nur Kaffee-Kette sein

Zu dem Erfolg trug auch der Verkauf von Verismo-Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln bei, wo Starbucks mit dem deutschen Hersteller Krüger zusammenarbeitet. Mehr als 150 000 der Maschinen sind mittlerweile über die Theke gegangen seit dem Verkaufsstart passend zu Weihnachten.

Starbucks stellt sich nach dem Erfolg seiner Kaffeeläden seit einiger Zeit breiter auf. So kaufte der Konzern Ende vergangenen Jahres für 620 Millionen Dollar den US-Teehändler Teavana mit 300 Läden. Starbucks hatte zuvor bereits bei einer Saftfirma und einer großen Bäckerei zugeschlagen. Das soll neue Kunden anlocken.

Doch auch im eigentlichen Geschäft legte Starbucks weiter zu: Binnen eines Jahres stieg die Zahl der Kaffeehäuser um mehr als 1000 auf annähernd 18 300. Selbst in dem von der Schuldenkrise geplagten Europa eröffnete die US-Kette weitere rund 100 Läden und kommt auf knapp 1900. Starbucks schreibt nach einem Durchhänger im Spätsommer in der Region auch wieder Gewinne. (dpa/rtr)