Bottrop. . Anwohner haben gegen die Baugenehmigung für das “Drive-Thru-Café“ am Plankenschemm geklagt. Hier wollte die Kette Europas erstes Café mit Autoschalter eröffnen. Zwar hält das Unternehmen an dem Plan fest, doch wann das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entscheidet, ist unklar.

Nach wie vor möchte Starbucks in Bottrop seine „Drive-Thru-Filiale“, also sein Café mit Autoschalter, eröffnen. „Wir stehen zu dem Projekt“ sagt Unternehmenssprecherin Yenia Zaba. Doch bevor es realisiert wird, muss das Verwaltungsgericht über die Rechtmäßigkeit der Baugenehmigung entscheiden.

Eigentlich sollte hier, an der Kreuzung zwischen Plankenschemm und Essener Straße schon seit fast einem Jahr Kaffee ausgeschenkt werden. Ende des Jahres, so berichtete die WAZ im Juni 2011, wolle Starbucks hier sein Drive-Thru-Café eröffnen.

Gerichtstermin noch immer unklar

Später wurde der April 2012 als Eröffnungstermin genannt. Das erste seiner Art in Deutschland sollte es werden. Zumindest das wird es nicht mehr. Im September hat die Kaffeekette ein solches Projekt in Düsseldorf angestoßen und spricht nun davon, dort die erste Filiale mit Autoschalter in Deutschland eröffnen zu wollen.

In Bottrop steht weiterhin nur das Bauschild, die bereits einmal gerodete Fläche rund um das Schild wächst langsam wieder zu. Zwar hatte die Stadt dem Investor im November letzten Jahres eine Baugenehmigung erteilt, doch dagegen haben Anwohner Klage eingereicht. Sie fürchten für die jetzt schon durch Lärm und Abgase belastete Siedlung im Süden weitere Belastungen. Sie werfen der Stadt vor, sie wolle die Ansiedlung „zur Image-Verbesserung, koste es was es wolle“.

Das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen muss nun über die Rechtmäßigkeit der Genehmigung entscheiden. Wann es soweit ist, ist allerdings nach wie vor unklar. Auf Nachfrage konnte Gerichtssprecher Karsten Herfort noch keinen Termin nennen.

Starbucks könnte bereits bauen

Stadtsprecher Ulrich Schulze betonte, dass die von der Verwaltung erteilte Baugenehmigung nach wie vor gültig sei. Ein möglicher Prozess habe darauf keinen Einfluss. Heißt im Klartext: Wenn Starbucks will, kann gebaut werden. Aber immer vor dem Risiko, dass die Genehmigung vor Gericht widerrufen werden könnte. Das will kein Investor eingehen.

Deshalb wartet Starbucks die Entwicklung ab. Yenia Zaba: „Wir wollen willkommen sein, bei Anwohnern und Stadt.“ Ob das nach einer möglicherweise per Gericht durchgesetzten Genehmigung funktioniert, konnte die Sprecherin nicht beantworten. Nur so viel: „Wir wollen den Dialog mit den Anwohnern.“