Bonn/Berlin. . Die Deutsche Telekom will trotz der Kritik an den umstrittenen Daten-Obergrenzen für DSL-Anschlüsse festhalten. Deutschlandchef Niek Jan van Damme betonte, das Thema sei zu wichtig, um zurückrudern zu können. Zeitungsverleger hatten zuvor einen dauerhaft diskriminierungsfreien Zugang zum Internet gefordert.
Die Deutsche Telekom will trotz der Kritik an den umstrittenen Daten-Obergrenzen für DSL-Anschlüsse festhalten. „Für uns ist das Thema zu wichtig, als dass wir zurückrudern könnten“, sagte Deutschlandchef Niek Jan van Damme der Tageszeitung „Die Welt“. Zugleich prognostizierte er, dass in fünf Jahren alle Telekom-Kunden in anderen Tarifen als heute unterwegs sein werden.
Machbar erst ab 2016
Seit gestern gelten für Neukunden Allgemeine Geschäftsbedingungen, die es der Telekom erlauben, in Zukunft eine Volumengrenze für Daten aus dem Internet einzuführen.
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Wer das im Vertrag vereinbarte Volumen verbraucht hat, dessen Surfgeschwindigkeit wird massiv reduziert. Erst durch eine weitere Zahlung lässt sich die ursprünglich im Vertrag vereinbarte Geschwindigkeit wieder herstellen. Technisch machbar ist die Bremse fürs Festnetz laut Telekom aber erst ab 2016.
Vor dem Hintergrund der Telekom-Pläne haben die Zeitungsverleger einen dauerhaft diskriminierungsfreien Zugang zum Internet gefordert. „Es darf keine Mehrklassengesellschaft etwa nach Größe oder Finanzkraft der Inhalte-Anbieter geben“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Helmut Heinen, zum Welttag der Pressefreiheit am Donnerstag. (froh/dpa)