Düsseldorf. Nach ihrem Börsengang kündigt die Immobiliengesellschaft LEG weitere Mieterhöhungen an. Um durchschnittlich zwei bis drei Prozent sollen die Mieten jährlich steigen. Noch liegt die Durchschnittsmiete in den rund 91.000 vorwiegend in NRW gelegenen Wohnungen bei 4,86 Euro je Quadratmeter.
Die Immobiliengesellschaft LEG rechnet im überwiegenden Teil ihres Bestands von rund 91.000 Wohnungen mit weiter steigenden Mieten. Geplant sei ein jährlicher Anstieg der Mieten um durchschnittlich zwei bis drei Prozent, kündigte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf an. Die meisten LEG-Wohnungen liegen in Nordrhein-Westfalen mit Schwerpunkt im Ruhrgebiet.
Vorstandschef Thomas Hegel bezifferte die aktuelle Durchschnittsmiete in den LEG-Wohnungen auf 4,86 Euro pro Quadratmeter. Das Unternehmen werde bei den Anhebungen auf ein "faires und moderates" Vorgehen achten und dabei die Situation der Mieter berücksichtigen, versicherte er.
Neben Städten wie Münster mit einem deutlich steigenden Mietniveau rechnet sich das Unternehmen aber auch Chancen in Ruhrgebietskommunen wie Gelsenkirchen aus. Im vergangenen Jahr hatte die LEG die Nettokaltmieten um 1,8 Prozent gesteigert. Gleichzeitig waren die Investitionen zum Erhalt der Wohnungen um 6,1 Prozent auf 12,90 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zurückgegangen.
LEG will bis Ende des Jahres 10.000 Wohnungen kaufen
Die LEG war 2008 vom Land an Finanzinvestoren verkauft und von den neuen Eigentümern im Frühjahr 2013 an die Börse gebracht worden. Nach einem Verlust von 15,1 Millionen Euro 2011 hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem Konzernergebnis von 112,1 Millionen Euro wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Hintergrund des Verlusts war ein Konzernumbau, den Hegel nun als abgeschlossenen bezeichnete. Auf der Basis der positiven Ergebnisentwicklung kündigte das Unternehmen die Zahlungen einer ersten Dividende von 0,41 Euro pro Aktie für das Jahr 2012 an.
2013 wolle das Unternehmen sein Wachstum mit dem Kauf weiterer Wohnungen fortsetzen, kündigte Hegel an. Die Verhandlungen über den Kauf von mehr als 2000 Wohnungen seien in der "Endphase". Bis Ende kommenden Jahres sei geplant, insgesamt rund 10 000 Wohnungen zu kaufen. (dpa)