Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens größter Vermieter LEG wird nach seinem Börsengang im Februar die Mieten in seinen knapp 90.000 Wohnungen künftig kontinuierlich um zwei bis drei Prozent pro Jahr anheben. Das erklärte der Vorstand des ehemaligen Landesunternehmens.

Das ehemalige landeseigene Wohnungsunternehmen LEG kalkuliert nach seinem Börsengang künftig mit jährlichen Mietsteigerungen von zwei bis drei Prozent. „Uns ist wichtig, dass wir die Mieter nicht raustreiben“, sagte Vorstandschef Thomas Hegel in Düsseldorf. Die Zufriedenheit der Bewohner, die sich in einer Leerstandsquote von 3,1 Prozent ausdrücke, bleibe Basis für den Erfolg, so Hegel.

Die LEG ist mit fast 90.000 Wohnungen vorwiegend in NRW einer der größten deutschen Vermieter. Die durchschnittliche LEG-Wohnungsmiete liegt heute bei einem Quadratmeterpreis von 4,85 Euro bei 312 Euro monatlich. Sie ist seit 2008 jährlich um 2,3 Prozent gestiegen.

Mehr als 30 Jahre alten Wohnungen

Zugleich soll an Durchschnittsinvestitionen von 13 Euro pro Quadratmeter festgehalten werden. Eine beim Verkauf durch das Land festgelegte „Sozialcharta“ sieht ohnehin noch bis August 2018 vor, dass durchschnittlich 12,50 Euro in die Instandhaltung der vorwiegend mehr als 30 Jahre alten Wohnungen investiert werden müssen.

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Als sich die LEG noch in Landesbesitz befand, wurden jedoch zum Teil mehr als 20 Euro pro Quadratmeter investiert. Die Miete darf laut „Sozialcharta“ bis 2018 jährlich um maximal drei Prozent (plus Inflationsausgleich) steigen. 40 Prozent des LEG-Bestandes sind zudem preisgebundene Sozialwohnungen.

Wachstum angekündigt

Auch nach der ersten Börsennotierung im Februar will die LEG vor allem in NRW wachsen. In den kommenden beiden Jahren bemüht sich das Unternehmen um weitere 10.000 Wohnungen in regionaler Nähe zum eigenen Bestand. Dieser Zukauf könne aus Rücklagen finanziert werden.

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Das in NRW aufgebaute Vermietungs-Management sorge dafür, dass noch 25.000 zusätzliche Wohnungen ohne zusätzliche Verwaltungskosten bewirtschaftet werden könnten. Zuletzt hatte die LEG in Bocholt 1244 Wohneinheiten übernommen.

Die meisten Wohnungen pro Standort unterhält die LEG noch immer in Gelsenkirchen. „Es kommt immer auf die jeweilige Mikrolage an“, erklärte der für das Mietmanagement zuständige Vorstand Holger Hentschel. Wichtigste Zielgruppe des Unternehmens sind Haushalte mit einem verfügbaren Einkommen von weniger als 2000 Euro. In NRW seien das mehr als die Hälfte aller Haushalte. Rund 20 Prozent der LEG-Mieter sind nach Vorstandsangaben Hartz IV-Empfänger.