München. Einer Studie des Beratungsunternehmens KMPG zufolge entgingen dem deutschen Fiskus im Vorjahr vier Milliarden Euro durch geschmuggelte Zigaretten. EU-weit sei ein Steuerausfall von insgesamt 12,5 Milliarden Euro zu verzeichnen.
Nach einer Schätzung des Beratungsunternehmens KPMG wird ein Fünftel der hierzulande gerauchten Zigaretten nicht in Deutschland versteuert. Insgesamt seien 21 Milliarden Glimmstengel am deutschen Fiskus vorbei gequalmt worden, berichtete das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens am Montag in München.
Mit 9,5 Milliarden Stück sei fast die Hälfte davon legal nach Deutschland eingeführt worden. Vor allem Raucher, die nahe zu östlichen Nachbarländern leben, decken sich häufig dort mit Zigaretten ein.
Elf Prozent der Zigaretten in Deutschland gefälscht oder geschmuggelt
Insgesamt haben nach der im Auftrag von Philip Morris International (PMI) durchgeführten Studie gefälschte und geschmuggelte Zigaretten einen Anteil von 11,1 Prozent am gesamten Zigarettenkonsum in Deutschland (Vorjahr: 13,1 Prozent) und der EU (Vorjahr: 10,4 Prozent).
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Das bedeute für Deutschland einen Steuerausfall von geschätzt vier Milliarden Euro.
In den EU-Staaten sorgte der Handel mit illegalen Zigaretten im vergangenen Jahr für einen Steuerausfall von insgesamt rund 12,5 Milliarden Euro. Mit 65,5 Milliarden Stück sei die Zahl der gefälschten und geschmuggelten Zigaretten auf ein Rekordhoch geklettert. In Ländern wie Lettland oder Litauen würden nur zwei von drei gerauchten Zigaretten versteuert. (dpa)