Essen/Witten/Oberhausen. Zollfahnder haben in Witten ein Zigarettenlager ausgehoben. Dabei haben die Beamten mehr als 1,4 Millionen mutmaßliche Schmuggel-Zigaretten beschlagnahmt. Drei Männer wurden festgenommen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg. Die Schmuggler waren zum Teil einschlägig vorbestraft.
Das Zollfahndungsamt Essen hat den erfolgreichen Zugriff auf ein illegales Zigarettenlager Ende Februar in Witten bekannt gegeben. Insgesamt nahmen die Beamten drei Tatverdächtige fest, die der Polizei zum Teil bereits bekannt waren. Die Fahnder haben rund 1,44 Millionen Zigaretten beschlagnahmt.
Die Zollfahnder vereitelten zunächst die Übergabe von 200.000 Zigaretten auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Witten-Heven. Sie nahmen dabei vorläufig zwei Tatverdächtige fest, einen 49-jährigen Wittener und einen 51-jährigen Mann aus Oberhausen. Der Wittener ist der Polizei bereits bekannt und einschlägig vorbestraft. 2009 hatte ihn das Landgericht Hagen wegen Handelns mit unversteuerten Zigaretten zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Lagerhalle diente als Depot
Beim anschließenden Zugriff auf eine nahegelegene Lagerhalle, die den Tätern offenbar als Depot diente, wurde ein weiterer 43-jähriger Wittener festgenommen. Er sei gerade damit beschäftigt gewesen, Zigaretten in ein Auto zu verladen. In dieser Halle fanden die Zollfahnder über eine Million unversteuerte Zigaretten.
Während der Aktion stellten die Beamten insgesamt 1,28 Millionen unversteuerte Zigaretten sicher. Es handelt sich vermutlich um gefälschte Zigaretten der Marke Marlboro, die im Ausland produziert und anschließend nach Deutschland eingeschmuggelt worden sind. Einer der Täter hatte außerdem Bargeld bei sich, das er mutmaßlich aus Schmuggelgeschäften erlöst hatte.
Mindestens 220.000 Euro Steuerschaden
Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen in Witten und Oberhausen wurden weitere 160.000 Schmuggelzigaretten diverser Marken aufgefunden. Der Steuerschaden beläuft sich auf mindestens 220.000 Euro, so das Zollfahndungsamt Essen. Die weiteren Ermittlungen, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg geführt werden, dauern an.