Frankfurt. Deutschlands Verbraucher müssen ab Mai mehr Geld für Milchprodukte ausgeben. Laut der Lebensmittelzeitung werde Trinkmilche um vier bis fünf Cent teurer, der Preis für Milchprodukte soll um zehn Prozent erhöht werden. Die Bauern freuen sich über die aus ihrer Sicht gerechtfertigte Preisanpassung.

Verbraucher müssen ab Mai mehr für Milch und Milchprodukte wie Quark und Butter zahlen: Bei den Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel hätten die Molkereien Preiserhöhungen durchgesetzt, berichtete die "Lebensmittelzeitung" am Donnerstag. Erste Abschlüsse gab es demnach bereits mit Preisführer Aldi. Frische Milchprodukte werden demnach im Schnitt um zehn Prozent teurer. Bei Trinkmilch werde der Aufschlag vier bis fünf Cent betragen.

Das Milchangebot ist derzeit wegen des langen Winters gering. Auch auf dem Weltmarkt sei das Angebot wegen einer Dürre in Neuseeland gering, wie die "Lebensmittelzeitung" schrieb.

Bauernverband findet Preiserhöhung gerechtfertigt

Der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin bestätigte, er rechne in den kommenden Monaten mit einem Anstieg der Milchpreise, die Molkereien Bauern zahlen, um mehrere Cent. Grund sei vor allem die größere Nachfrage nach Milchpulver, Käse, Butter und Frischmilch weltweit.

DBV-Milchpräsident Udo Folgart erklärte, ein höherer Milchauszahlungspreis sei "absolut geboten". Damit könnten die Bauern endlich ihre höheren Kosten für Futtermittel, Düngemittel und Energie ausgleichen. (afp)