Berlin. . Die Löhne in China steigen, und die Chinesen investieren so viel Geld in europäische Unternehmen wie noch nie. Mit 12,6 Milliarden Dollar waren es im vergangenen Jahr gut ein Fünftel mehr Investitionen als 2011. Jeder dritte Dollar, den China investierte, ging nach Europa.
China investiert einem Zeitungsbericht zufolge so viel wie nie in Unternehmen in Europa. Im vergangenen Jahr stiegen die Investitionen um ein Fünftel auf 12,6 Milliarden Dollar, wie die Zeitung „Die Welt“ am Dienstag unter Berufung auf eine Studie über Kapitalflüsse aus China der Beteiligungsgesellschaft A Capital. Damit ging jeder dritte Dollar, den China im Ausland ausgab, nach Europa. Vor allem Staatsfonds stünden hinter der Expansion: Sie stellten 86 Prozent aller Übernahmen und Anteilskäufe.
Dabei sind die chinesischen Unternehmen nicht immer an der Mehrheit der europäischen Firmen interessiert: Bei 58 Prozent aller Transaktionen gingen Minderheitsanteile an chinesische Firmen, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr stieg etwa der chinesische Staatsfonds CIC mit einem Anteil von zehn Prozent am größten britischen Flughafen Heathrow ein, eine chinesische Investorengruppe erwarb 15 Prozent an dem italienischen Fußballclub Inter Mailand.
Chinesen glauben an europäische Industrie
„Bei Investitionen in Industrieunternehmen und Dienstleister gehen sogar 86 Prozent nach Europa – in Zeiten, in denen von der Deindustrialisierung des Kontinents die Rede ist“, sagte Andre Losekrug-Pietri, Gründer und Chef von A Capital, der „Welt“. „Die Chinesen scheinen mehr an die europäische Industrie zu glauben als Europäer selbst.
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Wegen des raschen Wachstums der eigenen Bevölkerung investieren Chinesen aber auch in Energieversorger, Transportunternehmen und verbrauchergetriebene Branchen. So erwarben die Asiaten Anteile am französischen Satellitenbetreiber Eutelsat, einem britischen Wasserversorger und an der Betreibergesellschaft des Flughafens Heathrow in London. Dem chinesischen Sany-Konzern gehört inzwischen der schwäbische Betonpumpenhersteller Putzmeister. (mit dpa)