Nikosia. Im pleitebedrohten Zypern sind am Freitag die Banken erstmals wieder zur regulären Zeit geöffnet worden. Einen Ansturm auf die Geldinstitute gab es wie auch schon am Vortag nicht. Seit Mitte März war Bargeld wegen der schweren Finanzkrise nur noch an Geldautomaten zu erhalten gewesen. Andere Bankgeschäfte ruhten.
Die Banken in Zypern haben am Freitag wieder zu ihren normalen Geschäftszeiten geöffnet. Ein Ansturm der Kunden blieb auch am zweiten Tag nach der langen Zwangspause aus, wie AFP-Reporter vor Ort berichteten.
Lediglich bei der Laiki-Bank, die einer Einigung Zyperns mit den anderen Eurostaaten zufolge abgewickelt werden soll, bildeten sich zur Öffnung um 08.30 Uhr (Ortszeit, 07.30 Uhr MEZ) kurze Schlangen. Am Donnerstag, dem ersten Öffnungstag nach zwölf Tagen Pause, waren die Banken erst um 12.00 Uhr mittags und vielfach von Polizei gesichert geöffnet worden.
Pro Tag nicht mehr als 300 Euro
Im Zahlungsverkehr gelten für die Bankkunden weiterhin umfangreiche Einschränkungen, um eine Kapitalflucht zu verhindern. So dürfen Bankkunden pro Tag derzeit nicht mehr als 300 Euro abheben. Zahlungen im Ausland sind nur bis zu 5000 Euro im Monat zulässig, Überweisungen ins Ausland weitgehend untersagt.
Zyperns Banken geöffnet
Wer Zypern verlässt, kann maximal 1000 Euro in bar mitnehmen. Schecks können nicht gegen Bargeld eingelöst, sondern nur auf ein Konto eingezahlt werden. Nach Angaben von Außenminister Ioannis Kasoulides könnten diese Einschränkungen in einem Monat wieder aufgehoben werden. (afp/dpa)