Brüssel. Im letzten Jahr wurden 17 Prozent mehr gefälschte Euro-Münzen aus dem Verkehr gezogen. Die Anzahl der unechten Scheine nahm hingegen ab, so teilte die Europäische Zentralbank mit. Die EU-Kommission will europaweite Mindeststrafen für Geldfälscher und legt dazu einen Gesetzesvorschlag vor.
Kriminelle haben im vergangenen Jahr mehr falsche Euro-Münzen in den Umlauf gebracht. In Geschäften, Banken und von der Polizei wurden 2012 rund 184.000 Falschmünzen aus dem Verkehr gezogen - 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das meldete die EU-Kommission am Montag in Brüssel. Auf 100.000 echte Münzen komme eine Fälschung. Bei den Geldfälschern ist nach wie vor die Zwei-Euro-Münze mit Abstand am beliebtesten. Sie macht fast zwei Drittel aller entdeckten Falschmünzen aus.
Der Aufwärtstrend bei den Münzen steht in Gegensatz zur Entwicklung bei gefälschten Euro-Scheinen, deren Zahl sinkt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) bereits Anfang Januar mitgeteilt hatte, wurden im vergangenen Jahr 531.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Das waren 12,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
52.000 falsche Münzen in Deutschland
In Deutschland registrierte die Polizei 2012 rund 52.000 gefälschte Münzen, ebenfalls meist Zwei-Euro-Stücke. Die Zahl lag in etwa auf gleichem Niveau wie ein Jahr zuvor (52.700).
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Die EU-Kommission will härter gegen Geldfälscher vorgehen und europaweit Mindeststrafen einführen. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag hatte die Brüsseler Behörde vor einer Woche präsentiert. EU-Parlament und die EU-Staaten müssen dem noch zustimmen. (dpa)