Gelsenkirchen. Die Gewerkschaften Verdi und IG BCE rufen die Mitarbeiter des Energiekonzerns Eon zu Warnstreiks auf. Damit wollen sie vor den Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeberseite aufbauen. Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr Lohn. Am Montag ist eine Kundgebung in Gelsenkirchen geplant.
Beim Energieriesen Eon haben die Gewerkschaften Verdi und IG BCE für diesen Montag (14.1.) zu Warnstreiks aufgerufen. Sie wollen damit Druck aufbauen vor der nächsten Tarifverhandlung am 15. Januar in Hannover.
Die Arbeitgeber planten eine "reale Minusrunde", hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Das jüngste Arbeitgeberangebot von 1,1 Prozent mehr Geld gleiche nicht einmal die Inflationsrate aus. Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung um 6,5 Prozent für rund 30 000 Beschäftigte bei Eon und Tochterunternehmen. Vor dem Eon-Kraftwerk Scholven in Gelsenkirchen ist am Montagmorgen eine Kundgebung geplant.
Gewinnprognosen für kommende Jahre zurückgefahren
Eon befinde sich in einer "schwierigen wirtschaftlichen Situation", erklärte ein Unternehmenssprecher. Das Tarifergebnis müsse diesen Rahmenbedingungen entsprechen.
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Der Konzern hatte 2011 erstmals in seiner Geschichte Milliardenverluste hinnehmen müssen. Für die ersten drei Quartale 2012 hatte Eon zwar wieder einen deutlich auf gut drei Milliarden Euro gestiegenen Konzernüberschuss vorgelegt. Auch der Gewinn für das Gesamtjahr entspreche den bisherigen Planungen, hatte Eon-Chef Johannes Teyssen bei der Vorlage der Zahlen im November erklärt. Wegen schwacher Stromnachfrage kassierte der Energieriese aber seine Gewinnprognosen für die kommenden Jahre. (dpa)