Wolfsburg. Volkswagen verkauft in diesem Jahr mehr Autos als je zuvor. Besonders in China, Osteuropa und Brasilien florierte das Geschäft der Wolfsburger Autobauer. Vertriebsvorstand Christian Klinger warnte aber davor, dass 2013 ein “anspruchsvolles“ Jahr werde. Grund: die Krise in Südeuropa.

Nach Rekordauslieferungen in diesem Jahr rechnet Volkswagen für 2013 angesichts der Krise in Südeuropa mit deutlich schwierigeren Geschäften. Vertriebsvorstand Christian Klinger stellte am Dienstag für 2012 eine neue Bestmarke beim Absatz in Aussicht, machte aber zugleich deutlich, dass 2013 ein "anspruchsvolles" Jahr werde. Die Situation auf den von der Krise geschüttelten Märkten Südeuropas sei angespannt.

Weltweit lieferte die Wolfsburger Kernmarke im November dank zweistelliger Zuwächse in China, Osteuropa und Brasilien rund um den Globus mehr als eine halbe Million Fahrzeuge aus, 11,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Seit Jahresbeginn rollten 5,22 Millionen Wagen mit dem VW-Logo auf der Haube zu den Kunden, ebenfalls plus elf Prozent.

In Russland legte VW um 45 Prozent zu

Im krisengeplagten Westeuropa (ohne Deutschland) gingen die Verkäufe von Januar bis November binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent auf rund 783.000 Einheiten zurück. Auf dem Heimatmarkt in Deutschland legten die Auslieferungen geringfügig zu (plus 0,5 Prozent). Dagegen steigerte sich VW in China um 19,2 Prozent, in den USA lieferte die Marke sogar 35 Prozent mehr aus als vor einem Jahr. In Russland legte VW sogar um 45 Prozent zu, in Brasilien um knapp elf Prozent.

Auch der Konzern mit seinen mittlerweile zwölf Marken liegt auf Rekordkurs. Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch hatte kürzlich einer Zeitung verraten, dass die Auslieferungen im November etwa zehn Prozent über dem Vorjahr gelegen hätten. Für das Gesamtjahr peilte der Konzern zuletzt die Marke von neun Millionen Auslieferungen an. Im vergangenen Jahr hatte Europas größter Autobauer weltweit 8,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. VW profitiert von der Schwäche der Konkurrenz und hatte seine Führung in Europa zuletzt ausgebaut. (rtr)