Stockholm. Kunden der Modekette Hennes & Mauritz können ihre gebrauchte Kleidung bald zu Geld machen. Von Februar 2013 an sollen alle H&M-Filialen Altkleidung entgegen nehmen und zwar ganz gleich von welchem Hersteller. Die Kunden erhalten als Dank einen Rabatt. H&M will sich so im Umweltschutz engagieren.

Kunden der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) können ab Februar ihre gebrauchten oder schadhaften Kleidungsstücke in die Filialen zurückbringen. H&M wolle die Auswirkungen auf die Umwelt durch Kleidung über den gesamten Lebenszyklus minimieren, erklärte die zweitgrößte Modekette der Welt am Donnerstag. H&M akzeptiere deshalb alle Kleidungsstücke von allen Marken und in jedem Zustand, versicherte das Unternehmen. Die Kunden werden zudem fürs Recycling belohnt: Pro abgegebener Tüte bekommen sie einen Gutschein für einen Preisnachlass von 15 Prozent auf einen neuen Artikel.

Die eingesammelten Kleidungsstücke werden von einem Geschäftspartner übernommen, der nach Angaben von H&M "eine etablierte Infrastruktur für eine Weiterverarbeitung bietet". Jedes Jahr würden Tonnen von Textilien in den Hausmüll geworfen und landeten auf Deponien. Bis zu 95 Prozent dieser Kleidungsstücke könnten aber erneut genutzt, weiter getragen oder recycelt werden. H&M wolle "technische Lösungen" finden, um Textilfasern in größerem Umfang wiederzuverwenden oder zu recyceln, erklärte das Unternehmen.

Jeder Deutsche kaufte 2011 im Schnitt 70 Kleidungsstücke

2011 kauften deutsche Verbraucher der Umweltorganisation Greenpeace zufolge knapp sechs Milliarden Kleidungsstücke – im Schnitt 70 Teile pro Kopf. Eine Million Tonnen Kleidung landen demnach hierzulande jährlich auf dem Müll. (afp)