Dorsten. . Die KAB rief Bürger auf zur Altkleider Sammlung im gesamten Stadtgebiet. Die Erlöse finanzieren Projekte und Bildungsarbeit
Eine große Altkleidersammlung war am vergangenen Wochenende im gesamten Stadtgebiet angesagt. Die KAB hatte in den Gemeinden dazu aufgerufen und etliche Altkleidersäcke wurden wieder an Sammelpunkten abgeliefert und von den ehrenamtlichen Helfern eingesammelt.
Der zentrale Sammelstelle für diese Aktion war wie in den Jahren zuvor wieder am alten Freibad an der Bismarckstraße angesiedelt. Dort nahmen die KAB unter der Regie ihres Stadtverbandsvorsitzenden, Hugo Bechter, die abgelegten Kleider in Empfang.
Kleidung ist unmodern geworden
„Meistens sind die Kleider nicht verschlissen, sondern aus der Mode. Was wirklich nicht mehr getragen werden kann, wird aussortiert und Rohstoff“, so Hugo Bechter. Dabei sind es beträchtliche Mengen an alten Klamotten, die den Weg in den LKW der KAB finden.
Rund sieben Tonnen betrug die Ausbeute im vergangenen Jahr und dieser Kleiderberg spülte rund 13 000 Euro auf das Spendenkonto der KAB. „Natürlich entstehen Kosten für die gesamte Logistik, denn es werden ja richtige Mengen bewegt. Die Summe, die überbleibt, verteilen wir auf die Unterstützung unterschiedlicher Projekte der KAB. Es verbleibt aber auch Geld für unsere eigene Arbeit. Denn die KAB bietet Bildungsarbeit und die unterschiedlichsten Dienste an“, erklärt Hugo Bechter.
Mit einem Lachen im Gesicht hält der KAB-Mann einen Sack voller Korken in die Luft. Auch diese stummen Zeugen feucht-fröhlicher Stunden sorgen für Geld in der KAB-Kasse. „Diese Korken werden in einer Werkstatt im Elsass sortiert und dann zu einem Rohstoff verarbeitet, der für Dämmungsmaterial, Bodenplatten und ähnliche Dinge verwendet wird“, sagt Hugo Bechter und ergänzt, dass er bereits mit einer Gruppe vor Ort im Elsass war und diese Werkstatt besucht hat. Bei den Altkleidern ist so, dass rund 40 Prozent der eingesammelten Waren noch als Kleidung verwertet und häufig in Länder der Dritten Welt verkauft wird.
Eine Medaille mit zwei Seiten, denn oft sammeln rein kommerziell aufgestellte Unternehmen in Konkurrenz zu solchen Organisationen wie beispielsweise der KAB. Ein Umstand, der die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Organisationen nicht leichter macht.
Dabei ist der Handel mit den „Mitumba“ genannten Altkleidern immer wieder in der Kritik. Für die Einen belebt dieser Handel das Handwerk durch Aufträge für Änderungsschneidereien, für die Anderen ist dieser Handel maßgeblich verantwortlich für den Untergang der einheimischen Textilbetriebe.