Bocholt. Der Tarifkonflikt in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie ist beigelegt. IG Metall und Arbeitgeber einigten sich in Bocholt für die rund 120.000 Beschäftigten der Branche auf Lohnerhöhungen. Ab Mai steigen die Löhne um drei Prozent, ein Jahr später um zwei Prozent.
Die 120.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie erhalten vom kommenden Jahr an mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaft IG Metall und die Arbeitgeber in der Nacht zu Mittwoch in Bocholt geeinigt. In der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Branche vereinbarten beide Seiten, die Löhne von Mai 2013 an um drei Prozent und dann von Juni 2014 an um weitere zwei Prozent anzuheben. Der Abschluss gilt für 24 Monate. Für die Monate Januar bis April 2013 gibt es zudem Einmalzahlungen von je 60 Euro.
Der Verhandlungsführer vom Arbeitgeberverband Textil und Mode, Wolfgang Brinkmann, bezeichnete den Abschluss vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung als „gerade noch vertretbar“. Für die IG Metall sprach Vorstandsmitglied Helga Schwitzer von einem tragfähigen Kompromiss, „der für die Beschäftigten ein deutliches Einkommensplus sichert, ohne einzelne Betriebe in der derzeit wirtschaftlich schwierigen Lage zu überfordern“. (dapd)